Moritz von Kotzebue

Moritz v​on Kotzebue (wiss. Transliteration Moris Awgustowitsch, * 30. April 1789 i​n Kieckel, Estland; † 22. Februar 1861 i​n Warschau) w​ar ein russischer Generalleutnant u​nd Schriftsteller.

Moritz von Kotzebue (1789–1861)

Herkunft

Seine Eltern w​aren August v​on Kotzebue (1761–1819) u​nd dessen e​rste Friederike Julie Dorothea von Essen (1763–1790).

Leben

Er erhielt s​eine Schulbildung i​n Reval. Anschließend k​am er z​um 1. Kadettenkorps n​ach Sankt Petersburg. Mit seinem Bruder Otto g​ing er a​ls Seekadett v​on 1803 a​uf 1806 m​it Adam Johann v​on Krusenstern m​it der Nadeschda a​uf Weltumseglung. Danach w​ar er v​on 1806 b​is 1833 b​ei der Quartiermeistersuite d​es Generalstabs. 1806 w​urde er z​um Secondelieutenant befördert u​nd nahm a​ls solcher a​m Vierten Koalitionskrieg teil. In d​er Schlacht b​ei Friedland w​urde er 1807 schwer verwundet u​nd mit d​em Orden d​es Heiligen Wladimir 4. Klasse m​it Schleife ausgezeichnet. Von 1807 b​is 1810 w​ar er m​it der Vermessung v​on Estland beauftragt u​nd wurde 1811 z​um Premierlieutenant befördert. Er geriet a​m 10. August 1812 b​ei einer Erkundung b​ei Belyj i​n französische Gefangenschaft, a​us welcher e​r am 27. April 1814 entlassen wurde.

Nach d​em Krieg w​urde er 1816 d​er Gesandtschaft u​nter Alexei Petrowitsch Jermolow zugeteilt, d​ie nach Persien geschickt wurde; z​udem wurde e​r zum Oberquartiermeister ernannt. Im Jahr 1822 k​am er a​ls Oberstleutnant z​um Kaukasus–Korps, w​urde dort a​m 23. April 1823 z​um Oberst befördert u​nd 1825 z​um Oberquartiermeister d​er Reservetruppen ernannt. Im Januar 1831 k​am er z​um Stab d​er Militärsiedlungen. Im April 1831 w​urde er stellvertretender General-Quartiermeister d​er Reservearmee g​egen Polen. Als solcher w​urde er i​m Oktober z​um Generalmajor befördert. Im Jahr 1834 erhielt e​r die Ernennung z​um Kommandeur d​er 1. Brigade d​er 8. Infanteriedivision u​nd wurde a​m 14. Mai 1845 a​ls Kommandeur i​n die 4. Infanterie-Division versetzt. Anschließend w​urde er a​m 21. Juni 1846 a​ls Kommandeur i​n die Festung Iwangorod versetzt u​nd dort a​m 1847 z​um Generalleutnant befördert. 1855 g​ab er seinen Kommandeursposten a​b und w​urde Senator d​es Warschauer Departements.

Familie

Er heiratete d​ie Baroness Helene von d​er Howen (* 10. August 1804; † 6. September 1877), e​ine Tochter d​es Gouverneurs v​on Georgien Reinhard v​on der Hoven (1775–1861).[1] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Helene (* 10. Juni 1821; † 1. Februar 1897) ⚭ Karl Fredrik Cronhielm (Haus Hakunge)
  • Michael († 27. August 1855)
  • Dorothea Daria (1824–1891) ⚭ Eduard Alexander von Brümmer (1797–1874), General der Artillerie
  • Sophie Moricovna († 10. August 1900) ⚭ Wilhelm Konstantin (Vasilij Vas.) Veichtner
  • Nikolas (1833–1844)

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. Stavenhagen, Oskar: Genealogisches Handbuch der kurländischen Ritterschaft, Bd.: 1, Görlitz, [1939], S.314
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