Monmouthshire
Monmouthshire (Walisisch: Sir Fynwy) ist eine von 22 Principal Areas in Wales. Monmouthshire ist auch der Name einer der dreizehn traditionellen Grafschaften von Wales, hat als solche aber weiter gefasste Grenzen als die Principal Area. Der Verwaltungssitz der heutigen Principal Area liegt außerhalb ihrer Grenzen in der Stadt Cwmbran im Nachbarbezirk Torfaen.
Monmouthshire Principal Area | |
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Verwaltungssitz | Cwmbran |
Fläche | 850 km² |
Einwohner | 91.323[1] (2011) |
Walisischsprachige | 12,9 % |
ISO 3166-2 | GB-MON |
ONS-Code | 00PP |
Website | www.monmouthshire.gov.uk |
Traditionelle Grafschaft Monmouthshire | |
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Hauptstadt | Monmouth |
Fläche | 1.403 km² |
Bevölkerung | 443.689 (1961) |
Bevölkerungsdichte | 316 Ew./km² |
Geographie
Monmouthshire grenzt im Süden an den Bristolkanal und im Osten an die englische Grafschaft Gloucestershire. Der River Wye bildet dabei die Grenze zwischen England und Wales. Nordöstlich schließt die englische Grafschaft Herefordshire an. Im Nordwesten grenzt Monmouthshire an Powys und Blaenau Gwent County Borough, im Westen an Torfaen und im Südwesten an Newport.
Das Gebiet des Verwaltungsbezirks ist ländlich geprägt und wird von den Flüssen Usk und Wye durchzogen. Im Nordwesten des Bezirks liegt ein Teil des Brecon-Beacons-Nationalparks.
Orte
- Abergavenny
- Blaenaway
- Caldicot
- Chepstow
- Cil-y-Coed
- Cwmyoy
- Gaer Llwyd
- Gilwern
- Llangattock Lingoed
- Llanllywel
- Llanthony
- Monmouth
- Newbridge on Usk
- Raglan
- Shirenewton
- Skenfrith
- Tintern
- Trellech
- Usk
- Whitebrook
Geschichte
Das historische Monmouthshire entstand im Jahr 1535, als England über die Gesetze zur Eingliederung Wales in seinen Rechtsraum eingliederte. Es war eine der dreizehn Grafschaften von Wales und umfasste das gesamte Gebiet zwischen der Grenze zu England, den Brecon Beacons und dem Fluss Rhymney. Im Norden grenzte Monmouthshire an Brecknockshire, im Nordosten an Herefordshire, im Osten an Gloucestershire und im Westen an Glamorgan. D. h., es umfasste die heutigen Verwaltungsbezirke Blaenau Gwent, Torfaen, Newport und die östliche Hälfte von Caerphilly und entsprach damit in etwa dem ehemaligen Königreich Gwent. Der Bristol-Kanal und der Fluss Wye begrenzten wie heute Monmouthshire im Süden bzw. Osten. Die Grafschaft wurde nach ihrem Verwaltungssitz Monmouth benannt.
1542 wurde Monmouthshire in sechs hundreds, kleinere Verwaltungseinheiten, unterteilt: Abergavenny, Caldicot, Raglan, Skenfrith, Usk und Wentloog. Zudem gab es mit Monmouth, Newport und Usk drei Boroughs, d. h. eigenständige Gemeinden.
Durch das Municipal Corporations-Gesetz wurden in Monmouth und Newport 1835 gewählte Stadträte eingesetzt. In Usk blieb das alte System bis 1886 erhalten. Durch die Gesundheitsgesetze entwickelten sich ab 1848 neue Verwaltungsformen in den städtischen Gebieten. Als Antwort auf Choleraepidemien wurden lokale Gremien gegründet, die unter anderem für eine geregelte Wasserversorgung und mehr Sauberkeit sorgen sollten. 1875 wurden auch die ländlichen Gebiete im Zuge dieser Bewegung in so genannte sanitary districts unterteilt.
1889 wurde Monmouthshire durch das Local Government-Gesetz eine Art „Verwaltungsgrafschaft“, die von einem gewählten Rat regiert wurde. Zu dem ursprünglichen Gebiet kamen Teile des südlichen Breconshires hinzu. Der Rat tagte in Newport und nicht mehr im ursprünglichen Verwaltungssitz Monmouth. Auch als Newport 1891 ein County Borough, d. h. eine Art kreisfreie Stadt, wurde und damit nicht mehr zu Monmouthshire gehörte, blieb es weiterhin Hauptsitz des Rates von Monmouthshire.
Das Local Government-Gesetz von 1894 unterteilte Monmouthshire basierend auf den sanitary districts in städtische und ländliche Bezirke.
Bis 1974, als die Verwaltungsgrafschaft Monmouthshire und das County Borough Newport zugunsten der neuen Grafschaft Gwent aufgelöst wurden, veränderten sich die Grenzen kaum mehr. Gwent bestand aus den fünf Districts Newport, Islwyn, Monmouth, Torfaen und Blaenau Gwent.
Bei der Verwaltungsreform von 1996 wurden Gwent und seine Districts aufgelöst. Eine neue Principal Area Monmouthshire wurde im Rahmen der Einführung der einstufigen Lokalverwaltung aus dem District Monmouth und Teilen des Districts Blaenau Gwent gebildet. Der heutige Verwaltungsbezirk, der den Status eines County besitzt, umfasst etwa 60 % der Fläche der historischen Grafschaft, aber nur 20 % ihrer Bevölkerung.
Kommunalwahlergebnisse
Jahr | Labour | Plaid Cymru (Walisische Nationalpartei) | Conservative Party (Konservative) | Liberal Democrats (Liberaldemokraten) | Unabhängige Kandidaten |
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1995 | … | … | … | … | … |
1999 | 19 | 0 | 18 | 2 | 3 |
2004 | 8 | 2 | 24 | 4 | 5 |
2008 | 7 | 1 | 29 | 5 | 1 |
Sehenswürdigkeiten
Monmouthshire besitzt mit dem Wye Valley eine „Naturlandschaft außergewöhnlicher Schönheit“. Der Wye, Großbritanniens fünftlängster Fluss, fließt im Grenzgebiet zwischen Wales und England und bildet zwischen Monmouth und seiner Mündung die historische Grenze zwischen den Ländern. Neben seiner natürlichen Schönheit finden sich im Flusstal Spuren frühzeitlicher Menschen.
Bei dem Dorf Trellech, das einst eine der wichtigsten walisischen Städte im Mittelalter war, befindet sich beispielsweise eine Reihe Menhire aus der Bronzezeit, die Harold’s Stones. Zudem finden dort archäologische Ausgrabungen statt, um die Überreste der zerstörten historischen Stadt freizulegen.
Dass Monmouthshire als Teil der Welsh Marches, d. h. der Grenzregion zwischen Wales und England, im Laufe der Jahrhunderte Schauplatz vieler Konflikte war, zeigen die zahlreichen Burgen und Ruinen entlang des Wyes, z. B. Chepstow Castle, die älteste erhaltene Festung Großbritanniens, die „Three Castles“ White Castle, Grosmont Castle und Skenfrith Castle, oder das mittelalterliche Raglan Castle. Zeugnis früher Missionstätigkeit bretonischer Mönche ist die Kirche St. Wonnow südwestlich von Monmouth. Im Weiler Cwmyoy befindet sich die St Martin’s Church, die als „schiefste“ Kirche Großbritanniens gilt.