Molybdänsulfide
Molybdänsulfide sind die Verbindungen der Elemente Schwefel und Molybdän.
Das mit Abstand wichtigste Molybdänsulfid ist das Molybdän(IV)-sulfid (Molybdändisulfid, Molybdänit) MoS2, das dem Graphit ähnlich ist und wie dieser eine Schichtstruktur hat und als Schmiermittel verwendet wird.
Weitere bekannte Molybdänsulfide sind das trigonale Mo6S8, das einen Mo6-Kern enthält, und das monokline Dimolybdäntrisulfid Mo2S3. Im Mo2S3 sind die Molybdänatome oktaedrisch von sechs Schwefelatomen umgeben und bilden Mo–Mo-Zick-Zack-Ketten.[1] Es gibt auch schwefelreiche Molybdänsulfide, die S-S-Brücken bzw. Anionen wie S22− oder S42− enthalten; der Oxidationszustand von Molybdän liegt auch in MoS4, MoS5 und MoS6 bei einer Oxidationszahl nahe 5.
Einzelnachweise
- A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1601.