Mittelpunkt Frankreichs
Für den geographischen Mittelpunkt Frankreichs gibt es mehrere Festlegungen.
Eine frühe Beschreibung stammt von Julius Cäsar. In seinem Werk De bello Gallico schrieb er, der Mittelpunkt sei an der Grenze zum Gebiet der Karnuten.[1] Im Mittelalter wurde der Mittelpunkt Frankreichs bei Chartres angenommen.
Bei der Anwendung moderner, mathematischer Methoden ist es relevant, ob die Meeresinseln (insbesondere Korsika) berücksichtigt werden oder nicht. Das Zentrum des Mutterlandes liegt dann:
- beim Weiler La Brande du Murat in Nassigny (46° 29′ 38″ N, 2° 36′ 10″ O ), Département Allier, mit Berücksichtigung von Korsika,
- beim Weiler La Coucière in Vesdun (46° 32′ 23″ N, 2° 25′ 49″ O ), Département Cher, ohne Berücksichtigung von Korsika.
Diese beiden Punkte sind rund 14 km voneinander entfernt.
Ältere Berechnungen von Théophile Moreux kamen zum Ergebnis, dass sich der Mittelpunkt bei Saulzais-le-Potier im Département Cher (46° 36′ 21″ N, 2° 29′ 54″ O ) befinden würde.[2]
Literatur
- Union Européenne: Les justes milieux. In: IGN magazine, Nr. 40, März/April 2007, Seiten 18–21.
Einzelnachweise
- Commentarii de bello Gallico, Liber VI, 13: Hi certo anni tempore in finibus Carnutum, quae regio totius Galliae media habetur, considunt in loco consecrato.
- Saulzais-le-Potier (Memento des Originals vom 5. Juni 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.