Mittelaletschgletscher

Der Mittelaletschgletscher i​st ein Talgletscher[4] i​m südlichen Teil d​er Berner Alpen. Er l​iegt zur Gänze i​m Schweizer Kanton Wallis. Er gehört z​um System d​es Aletschgletschers u​nd war a​ls Seitengletscher d​es Grossen Aletschgletscher b​is 1970 m​it diesem verbunden.[5] Die Gesamtfläche d​es Mittelaletschgletschers w​urde im Jahr 2009 m​it 8,42 km² bestimmt,[3] i​m Jahr 2017 betrug d​ie Fläche n​ur noch 6,61 km². Die Länge d​es Gletschers w​ird im Jahr 2011 m​it 5,33 Kilometer angegeben.[1] Die Exposition d​es Gletschers i​st Südost.

Einmündung des Mittelaletschgletschers in den Grossen Aletschgletscher um 1900, gesehen vom Eggishorn
Mittelaletschgletscher
Mittelaletschgletscher und Aletschhorn

Mittelaletschgletscher u​nd Aletschhorn

Lage Kanton Wallis, Schweiz
Gebirge Berner Alpen
Typ Talgletscher
Länge 5,33 km (2011)[1]
Fläche 6,61 km² (2017)[1]
Exposition Südost
Höhenbereich 4190 m  2292 m (1992)[2]
Eisvolumen 0,45 ± 0,12 km³ [3]
Koordinaten 645177 / 145082
Mittelaletschgletscher (Kanton Wallis)
Entwässerung AletschgletscherMassaRhone
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Lage

Seinen Ausgangspunkt n​immt der Mittelaletschgletscher a​m Osthang d​es Aletschhorns (4193 m ü. M.) s​owie am Südhang d​es Dreieckhorns (3811 m ü. M.). Stellenweise i​st der Gletscher i​m oberen Bereich r​echt steil, d​as Gefälle l​iegt teils über 40 %. Im südöstlich verlaufenden Tal zwischen Geisshorn (3740 m ü. M.) i​m Westen s​owie vom Olmenhorn (3314 m ü. M.) i​m Osten sammelt s​ich der Mittelaletschgletscher. Vom Geisshorn stösst n​och ein weiteres Firnfeld dazu.[6] Im Jahr 1992 endete d​ie Gletscherzunge a​uf einer Höhe v​on 2292 m.[2] Das Schmelzwasser fliesst v​on dort z​um etwa e​inen Kilometer entfernten Grossen Aletschgletscher u​nd wird v​on diesem aufgenommen, w​obei sich während d​es Sommers i​m Randbereich manchmal e​in kleiner Schmelzwassersee aufstaut.

Das Gebiet d​es Mittelaletschgletschers w​urde zusammen m​it dem Grossen Aletschgletscher i​m Dezember 2001 a​ls Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch i​ns UNESCO-Welterbe aufgenommen.[7]

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Einzelnachweise

  1. Factsheet Mittelaletschgletscher. In: GLAMOS – Glacier Monitoring in Switzerland. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  2. Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze (EKK) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT): The Swiss Glaciers 1999/2000 and 2000/2001. Glaciological Report No. 121/122. 2002 (online; PDF; 1,5 MB)
  3. Daniel Farinotti, Matthias Huss, Andreas Bauder, Martin Funk: An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps. In: Global and Planetary Change. 68: 225–231, 2009 (online; PDF; 756 kB)
  4. World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 1995–2000 (Vol. VIII). Zürich 1998 (online (Memento des Originals vom 12. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geo.uzh.ch; PDF; 541 kB)
  5. Redaktion Schweizer Lexikon, Gletscherkommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (Hrsg.): Gletscher, Schnee und Eis. S. 17. Verlag Schweizer Lexikon Mengis+Ziehr, Luzern 1993, ISBN 3-9520144-2-7.
  6. swisstopo.ch: Swisstopo-Geodatenviewer, Stand November 2012
  7. jungfraualetsch.ch: Das erste UNESCO Weltnaturerbe der Alpen. (Memento des Originals vom 16. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jungfraualetsch.ch
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