Minsk (Flugdeckkreuzer)
Die Minsk war ein Flugdeckkreuzer der sowjetischen und später der russischen Marine von 1978 bis 1993. Sie war das zweite Schiff der Serie Projekt 1143 (NATO: Kiew-Klasse).
Die Minsk, 1983 | ||||||||||||||||||||
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Geschichte
Im Dienst der Sowjetunion
Die Minsk wurde am 28. Dezember 1972 auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 30. September 1975 und die Indienststellung des Schiffes 1978.
Die Minsk operierte in der Pazifikflotte. In den Jahren 1981–1982 erfolgte eine Instandsetzung. Nach einem Brandschaden 1989 war das Schiff praktisch nicht mehr betriebsbereit. Daher wurde es im Februar 1992 aus dem Verkehr gezogen und der Reserve zugeteilt. Die Außerdienststellung erfolgte am 30. Juni 1993.
Das Schiff wurde am 14. November 1994 verkauft, der Verkauf allerdings rückgängig gemacht. Stattdessen wurde am 1. August 1995 mit einem südkoreanischen Verschrottungsunternehmen ein Vertrag zur Abwrackung des Schiffes geschlossen. Die Minsk wurde nach Kyang-yang in Südkorea geschleppt.[1]
Museum
Die südkoreanische Firma verschrottete die Bewaffnung, den Antrieb und die Kommunikationsanlagen. 1998 erfolgte ein Weiterverkauf an die chinesische Firma Shenzhen Minsk Aircraft Carrier Industry Company. Voraussetzung für den Verkauf war eine nichtmilitärische Nutzung des Schiffes. Im August 1998 wurde das Schiff nach Shenzhen geschleppt.[2]
Bis Februar 2005, als der Betreiber Bankrott ging, war die Minsk Teil eines militärischen Vergnügungsparks in Shatoujiao, Shenzhen in der chinesischen Provinz Guangdong der Minsk World hieß. Der Flugzeugträger wurde daraufhin am 22. März 2006 zur Versteigerung ausgeschrieben. Nachdem sich kein Bieter fand, der die 128 Millionen RMB (ungefähr 16 Millionen US-Dollar) Startpreis zahlen wollte, wurde die Auktion beendet. Am 31. Mai 2006 wurde das Schiff für 128 Millionen RMB an die Stadt Shenzhen verkauft.[3][4]
Im April 2016 ließ der neue Besitzer, die Dalian Yongjia Group Co., die Minsk nach Nantong schleppen. Dort ist sie Teil des Technologieparks, in dem sie nach Umbauten ab 2017 zugänglich sein sollte. Die Umbauten verzögern sich seitdem und der Zutritt ist auch Mitte 2019 noch nicht möglich.[5]
Belege und Verweise
Einzelnachweise
- Übersicht über die russischen Flugzeugträger
- China's Aircraft Carrier Project
- Versteigerung des Flugzeugträgers
- Former Soviet aircraft carrier sold in China for $16mln
- Han Ximin: "Soviet-era ship leaves Shenzhen" (Memento des Originals vom 27. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Shenzhen Daily vom 4. April 2016
Literatur
- В. П. Заблоцкий: Тяжелый авианесущий крейсер „Киев“ In: Морская коллекция 7(55) 2003 (etwa: Wladimir Sablozki: Schwerer Flugdeckkreuzer „Kiew“ In: Marine-Kollektion Nummer 7(55) 2003, russisch).
- Сергей Балакин, Владимир Заблоцкий: Советские авианосцы. Авианесущие крейсера адмирала Горшкова. (etwa: Sergei Balakin, Wladimir Sablozki: Sowjetische Flugzeugträger. [Die] Flugzeugträger Admiral Gorschkows.) 2007, ISBN 978-5-699-20954-5 (russisch).