MinD-Spielepreis
Der MinD-Spielepreis ist ein Spielepreis des Hochbegabtenvereins Mensa in Deutschland e.V. (MinD). Er wurde im Jahr 2010 erstmals vergeben, wobei von 2010 bis 2014 parallel der MinD-Spieletipp vergeben wurde. Seit 2015 gibt es nur noch den MinD-Spielepreis, der allerdings in zwei, später auch in drei Kategorien vergeben wird.
Auch die amerikanische Sektion von Mensa International vergibt jährlich einen Spielepreis: Mensa Select.
Kriterien
Ausgezeichnet mit dem MinD-Spielepreis werden Gesellschaftsspiele, bei denen es sich nicht um reine Glücks-, Wissens- oder Kinderspiele handelt. Auswahlkriterien sind intellektueller Anspruch, Herausforderung strategischen und kombinatorischen Denkens und schnelle Auffassungsgabe sowie hoher Unterhaltungswert. Die Spiele müssen in einem vorgegebenen Zeitraum in Deutschland erschienen und noch im Verlagsprogramm enthalten sein. In den ersten drei Jahren war der jeweils aktuelle Jahrgang in Abgrenzung zu anderen Spielepreisen noch ausgenommen, dies ist aber mit der 2013er Wahl geändert worden. Beibehalten wurde der mehrjährige Veröffentlichungszeitraum, um auch älteren Spielen, die ihre Zeit brauchten, um in Mensanerkreisen bekannt zu werden, eine Chance zu geben.[1]
Wahlmodus
Eine kleine Jury aus Mensanern bestimmt anhand obiger Kriterien die nominierten Spiele in den beiden Kategorien. Bei denen mit kurzer Spieldauer und kurzem Regelwerk darf jeder Mensaner und jedes Mitglied des MinD-Hochschul-Netzwerkes (MHN) sein persönliches Top-5-Ranking bestimmen. Dieses wird umgesetzt in Punkte, wobei der persönliche Favorit zehn Punkte erhält, der Zweite sieben Punkte, der Dritte fünf Punkte, der Vierte drei Punkte und das Schlusslicht noch einen Punkt. Die komplexen Spiele darf jeder Mensaner und jedes MHN-Mitglied auf zwei Skalen für Anspruch (1–5 Punkte) und Wiederspielreiz (1–10 Punkte) bewerten. Ausgezeichnet mit dem MinD-Spielepreis werden die beiden Spiele, die die meisten Punkte erhalten haben.[2]
Preisträger
Jahr | Preisträger | Autor | Verlag | Preisverleihung | |
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2010 | Einfach Genial | Reiner Knizia | Franckh-Kosmos | Mathematikum, Gießen, 30. Januar 2010 | |
2011 | Pandemie | Matt Leacock | Pegasus Spiele | Spielebrücke, Marburg, 12. Februar 2011 | |
2012 | 7 Wonders | Antoine Bauza | Asmodee | Essen, im Oktober 2012[3] | |
2013 | Mixtour | Dieter Stein | Gerhards Spiel und Design | Spielebrücke, Marburg, 16. Februar 2013 | |
2014 | Village | Inka und Markus Brand | Eggertspiele | Spielebrücke, Marburg, 22. Februar 2014 | |
2015 | kurze Spiele | La Boca | Inka und Markus Brand | Franckh-Kosmos | Spielebrücke, Marburg, 7. Februar 2015 |
komplexe Spiele | Terra Mystica | Jens Drögemüller und Helge Ostertag | Feuerland Spiele | ||
2016[4] | kurze Spiele | Splendor | Marc André | Space Cowboys | Spielebrücke, Marburg, 20. Februar 2016 |
komplexe Spiele | Barragoon | Robert Witter und Frank Warneke | WiWa Spiele | ||
2017 | kurze Spiele | Codenames | Vlaada Chvátil | Czech Games Edition | |
komplexe Spiele | Orléans | Reiner Stockhausen | dlp games | ||
2018 | kurze Spiele | Word Slam | Inka und Markus Brand | Franckh-Kosmos | |
komplexe Spiele | Terraforming Mars | Jacob Fryxelius | Schwerkraft Verlag | ||
2019 | kurze Spiele | Azul | Michael Kiesling | Plan B Games | |
komplexe Spiele | Clans of Caledonia | Juma Al-JouJou | Karma Games | ||
2 Personen-Spiele | Urbino | Dieter Stein | Gerhards Spiel und Design | ||
2020 | kurze Spiele | Decrypto | Thomas Dagenais-Lespérance | iello | |
komplexe Spiele | Teotihuacan (Spiel) | Daniele Tascini | Schwerkraft Verlag | ||
2021 | kurze Spiele | Pictures | Christian und Daniela Stöhr | PD Verlag | |
komplexe Spiele | Underwater_Cities | Vladimir Suchý | Delicious Games | ||
2 Personen-Spiele | Mandala | Trevor Benjamin und Brett J. Gilbert | Lookout_Games | ||