Mensa in Deutschland
Mensa in Deutschland e. V. (MinD) ist der deutsche Zweig von Mensa International. Laut eigener Satzung hat Mensa das Ziel, hochbegabte Menschen in Kontakt zu bringen und die Erforschung der menschlichen Intelligenz zu fördern.
Mensa in Deutschland (MinD) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1979 (eingetragen: 1981) |
Sitz | Köln |
Schwerpunkt | Hochbegabung |
Aktionsraum | Deutschland |
Vorsitz | Christian Ambach, Melanie Jäger, Rüdiger Klings, Ansgar Lindhauer, Swante Scholz, Yu Jin Son |
Geschäftsführung | Martin Jäkle |
Mitglieder | etwa 16.000[1] |
Website | www.mensa.de |
Der Verein gibt an anzustreben, dass „Intelligenz stets zum Wohle der Menschheit“ einzusetzen ist, und vertritt keine politische oder religiöse Meinung.[2] Mensa in Deutschland wurde 1979 gegründet und hatte 2021 etwa 16.000 Mitglieder.
Geschichte
Mensa wurde 1946 in Großbritannien von Roland Berrill und Lancelot Ware gegründet. Für Personen in Deutschland war nur die direkte Mitgliedschaft bei Mensa International möglich. Anfang der 1960er Jahre bemühte sich Michael Graf Soltikow um die Gründung einer ersten Organisation nach Vorbild der britischen Mensa.[3] Tatsächlich entstand der erste deutschsprachige Zweig am 4. Juni 1966 in Frankfurt/Main mit der Gründungsversammlung als Deutsche Mensa e. V.; die Vorsitzenden waren für Deutschland Audrey Le Lièvre (Düsseldorf), für die Schweiz Hans Eberstark (Genf) und für Österreich Georg Fischhof (Wien). Dieser Verein hatte jedoch nur wenige Jahre Bestand. Erst 1979 erfolgte die Neugründung. Am 21. September 1981 wurde Mensa in Deutschland als Verein nach deutschem Recht ins Vereinsregister Köln eingetragen. Zu den ersten Vorstandsmitgliedern zählten Hasso Streger und Hans Lippmann.
Hasso Streger (7. Oktober 1942 bis 10. Dezember 1998) leitete bis Ende der 1980er Jahre die Geschäftsstelle in Bochum-Wiemelhausen. In den Anfangsjahren erhielt Streger noch Anrufe, die der Mensa der Ruhr-Universität Bochum galten. Streger übersetzte ein Rätselbuch unter dem Titel Mensa Quadrat – Denksportaufgaben für Hochbegabte (1988) des ehemaligen Mensa-International-Vizepräsidenten Victor Serebriakoff ins Deutsche. Bei Preisausschreiben mit Denkrätseln in der regionalen Presse gab es das Buch zu gewinnen. Auch machte Streger in Karl Dalls Fernsehshow DALL-AS den Verein Mensa einer größeren Öffentlichkeit bekannt.
Der Schriftsetzer Hans Lippmann († 1997) sorgte in seiner Druckerei in Passau für Layout und Druck der geführten Mitgliederzeitschrift MinD-Magazin. Udo Schultz unterstützte den Vorstand von 1984 bis 1991.[4]
Im November 2013 gründete der Verein die MinD-Stiftung, eine gemeinnützige Stiftungsgesellschaft, zur besseren Förderung von Hochbegabten und zur Unterstützung von Forschung im Bereich der Intelligenz.
Mitgliedschaft
Das Kriterium für die Mitgliedschaft bei Mensa ist ein Intelligenzquotient, der höher ist als bei 98 % der Bevölkerung. Bei den in Deutschland üblichen Intelligenztests (Mittelwert 100, Standardabweichung 15) entspricht das einem Wert ab 130. Mensa bietet dafür einen eigenen Intelligenztest an, der durch einen Psychologen ausgewertet wird. Externe Gutachten, z. B. von niedergelassenen Psychologen, können ebenfalls anerkannt werden.
Einzelnachweise
- Über den Verein auf der Homepage des Vereins, abgerufen am 28. Dezember 2021.
- Satzung Mensa 2018
- Der Spiegel 18/1963: Genial oder fast genial
- Udo Schultz – Kopf des Clubs der hellsten Köpfe. In: Berliner Zeitung, 17. Juli 1995, abgerufen am 2. Mai 2016.