Mike Hentz

Mike Hentz (Mike Andrew Hentz, * 2. Juli 1954 in New Jersey) ist ein internationaler Grafiker, Fotograf, Musiker, Performancekünstler und Videokünstler. Er unterrichtete an verschiedenen Kunstschulen und befasst sich hauptsächlich mit medialer Kunst.

Biografie

Mike Hentz, der fließend englisch, deutsch, italienisch und französisch spricht, wuchs als Sohn eines Ingenieurs und einer Dolmetscherin in den USA, Italien, der Schweiz und in Österreich auf. Er ist Schweizer und US-amerikanischer Staatsbürger. Hentz erhielt klassischen Unterricht an der Violine, besuchte in Lausanne eine Hotelfachschule, wurde am Musiktheater in Paris ausgebildet und reiste durch Europa. In den späten 70er Jahren zog Hentz nach Nordrhein-Westfalen, betätigte sich als Situations- und Aktionskünstler und schloss sich in Düsseldorf zuerst der Musiktheater-Performancegruppe padlt noidlt (mit Michael Jansen, Frank Köllges, Andreas Brüning, später Xaõ Seffcheque) an. Danach gründete er die Performancegruppe Minus Delta t[1] mit.

Zwischendurch lebte Hentz in Zürich und war maßgeblich an der Organisation des 3.„Padlt Noidlt“-Festivals in Graz beteiligt. In den 80er Jahren hatte er mehrere Gastprofessuren an der Hochschule für bildende Künste Hamburg[2], war Schauspieler am Frankfurter Opernhaus und nahm mit „Minus Delta t“ das Album Death Opera auf.

1980 war er Mitbegründer von „Frigo“[3] und „Radio Bellevue“, 1989 von „European Media Art Lab“. 1988 realisierte Hentz eine Ausgabe des Videokunst-Magazins Infermental. Er verwirklichte in den 1990er Jahren mit Van Gogh TV das Projekt „Piazza Virtuale“ und mit „Universcity TV“ zahlreiche interaktive Fernsehveranstaltungen via Kabel oder Satellit. Hentz erweiterte zudem seinen Wirkungskreis in die osteuropäischen Länder, wo er am Institut für Kunst und Technologie in Moskau und an der Universität in Riga unterrichtete und sich in Warschau, in Zusammenarbeit mit dem polnischen Fernsehen, mit der Gestaltung und der Verbreitung von medialer Kunst befasste.

Von 2003 bis 2008 lehrte Hentz an der Kunstakademie Stuttgart, Intermediales Gestalten.[4][5]

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur

  • Minus Delta t Plus: Das Bangkok Projekt. Merve, Berlin 1. Auflage 1982.
  • Mike Hentz: Works 7. Edition Patrick Frey, Zürich 2019, ISBN 978-3-906803-21-0.

Einzelnachweise

  1. Jürgen Teipel: Verschwende Deine Jugend. Ein Doku-Roman über den deutschen Punk und New Wave. Suhrkamp, Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-518-39771-0.
  2. Mike Hentz auf der Webseite von Kunstaspekte
  3. FRIGO – Geschichte der Künstlergruppe und Produktionsstätte in Lyon
  4. Mike Hentz bei der Landesakademie Baden-Württemberg für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen, Esslingen
  5. art – Das Kunstmagazin, Ausgabe 07/2008, Seite 123.@1@2Vorlage:Toter Link/www.art-magazin.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Mike Hentz, Schwarzarbeit / Realwork?, 4. Werkleitz-Biennale, Halle, 2000
  7. Galerie Oel-Früh, Hamburg.
  8. Mike Hentz Gästezimmer – ein kulturelles Konzept, von Jens Rönnau, Kunstforum International, Band 224, Urban Performance II, 2013
  9. Mike Hentz: Flatware before the big storm, Anna Klinkhammer Galerie, Düsseldorf, 2016-2017
  10. FRIGO im Musée d'art contemporain de Lyon
  11. Listen to the Image, Look at the Sound, Kai 10 – Arthena Foundation, Düsseldorf, 7. Juni bis 8. September 2019
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