Mieterverein München
Der DMB Münchner Mieterverein e.V. ist seit 1922 eine Interessenvertretung für Mieter in München und hat derzeit rund 68.000 Mitglieder.[2] Er ist als zweitgrößter deutscher Mieterverein Mitglied im Deutschen Mieterbund. Zweck ist unter anderem die Verwirklichung der örtlichen sozialen und ökologischen Wohnungs- und Mietenpolitik, die Verbesserung der Wohnverhältnisse sowie die Wahrung von Mieterrechten und -interessen.[3] Die Mitglieder bezahlen einen Jahresbeitrag und können sich dafür bei Mietfragen, so oft wie nötig, von einem angestellten Rechtskundigen beraten lassen.
DMB Mieterverein München e.V. | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1922 |
Sitz | München, Deutschland |
Zweck | Verwirklichung einer sozialen und ökologischen Wohnungs- und Mietenpolitik, Verbesserung der Wohnverhältnisse, Wahrung von Mieterrechten und -interessen |
Vorsitz | Beatrix Zurek, erste Vorsitzende[1] |
Geschäftsführung | Volker Rastätter |
Mitglieder | 68.000 |
Website | www.mieterverein-muenchen.de |
Organisation
Vertreten wird der Verein von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand. Geleitet wird dieser aktuell von der Vorsitzenden Beatrix Zurek sowie den stellvertretenden Vorsitzenden Christoph Frey und Anne Hübner.[4] Jedes Mitglied wird von der Mitgliederversammlung für vier Jahre gewählt. Die Geschäftsführung hat seit 2016 Volker Rastätter inne.[2]
Schwerpunkte der Arbeit
Der Verein vertritt unter Ausschluss parteipolitischer Bestrebungen die Interessen der Mieter. Er setzt sich insbesondere für die Verwirklichung einer sozialen und ökologischen Wohnungs- und Mietenpolitik sowie Wohnungswirtschaft ein. Dabei sollen die Rechte und Interessen der Mieter und Pächter in allen Bereichen des Miet-, Pacht- und Wohnungswesens an erster Stelle stehen. Darüber hinaus setzt sich der Verein für die Erhaltung und den Ausbau von Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaften sowie im Besitz der öffentlichen Hand befindlicher Wohnungsbestände ein.[3]
Aktuelle Schwerpunkte
2013 verkaufte der Freistaat Bayern rund 30.000 Sozialwohnungen der Wohnungsgesellschaft GBW an ein Konsortium aus 27 Investoren unter der Führung der Augsburger Patrizia AG. Seitdem werden regelmäßig die Mieten erhöht, was für viele Bewohner ein großes Problem darstellt.[5] Der Mieterverein München vertritt auch GBW-Mieter und nutzt die gesetzlichen Möglichkeiten zum Mieterschutz.[6]
Der Mieterverein war einer der Förderer der Mieterdemo #ausspekuliert, bei der im September 2018 11.000 Menschen in München gegen Gentrifizierung und steigende Mieten demonstrierten.[7] Darüber hinaus initiierte der Verein auch das Volksbegehren "#6JahreMietenstopp" für Bayern.[8]
Am 15. Oktober 2019 gewann der Mieterverein München die bundesweit erste Musterfeststellungsklage im Mietrecht.[9][10]
Schriften
Alle Mitglieder erhalten vierteljährlich kostenfrei das Münchner Mieter Magazin.[11]
Weblinks
Einzelnachweise
- https://www.mieterverein-muenchen.de/ueber-uns/unser-team/
- Irmengard Gnau: Bekommt München eine eigene Mietpreisbremse? In: Welt, 21. März 2018, abgerufen am 14. Februar 2019.
- Mieterverein München e.V.: Satzung Website des Mieterverein München e.V., abgerufen am 14. Februar 2019.
- Mieterverein München e.V.: Unser Team Website des Mieterverein München e.V., abgerufen am 14. Februar 2019.
- Anna Hoben: GBW saniert Wohnungen - Mieten sollen sich verdreifachen In: Süddeutsche Zeitung, 8. Januar 2019, abgerufen am 14. Februar 2019.
- Mieterverein München e.V.: GBW kassiert bei Geringverdienern ab, Pressemitteilungen des Mieterverein München e.V., 31. Juli 2018, abgerufen am 14. Februar 2019.
- Jasmin Menrad: #ausspekuliert: Größter Mieter-Protest aller Zeiten In: Abendzeitung, 16. September 2018, abgerufen am 14. Februar 2019.
- Friedrich H. Hettler: Atempause für Mieter. Volksbegehren #6JahreMietenstopp startet Unterschriftensammlung In: Bayerische Staatszeitung, 9. Oktober 2019, abgerufen am 18. Oktober 2019
- Handelsblatt: Gegen drastische Mieterhöhung: 145 Mieter gewinnen erste Musterfeststellungsklage im Mietrecht In: Handelsblatt, 15. Oktober 2019, abgerufen am 18. Oktober 2019
- Bundesamt für Justiz: Öffentliche Bekanntmachungen im Klageregister Musterfeststellungsklage gegen die Max-Emanuel Immobilien GmbH In: Bundesamt für Justiz, abgerufen am 18. Oktober 2019
- Letzter Ausweg: Flucht aus München. Abgerufen am 25. Februar 2020 (deutsch).