Michael Jansen (Archäologe)
Michael Jansen (* 1947 in Koserow) ist ein deutscher Architekturhistoriker und Archäologe.
Leben
Jansen studierte Physik und Mathematik 1967 an der Universität Bonn. Er wechselte 1968 an die RWTH Aachen und studierte Architektur und Baugeschichte bis 1973. 1974 ging er für weitere Studien an die Universität Rom, wo er Baugeschichte und Archäologie studierte. 1976 studierte er südasiatische Archäologie an der Universität Delhi und am Archaeological Survey of India. 1979 wurde er in Aachen mit der Arbeit „Architektur der Harappa-Kultur“ promoviert. 1978 bis 1987 war er in Zusammenarbeit mit Günter Urban Projektleiter des DFG-Forschungsprojektes ‚Mohenjo-Daro‘. 1988 bis 1993 war er Hochschuldozent an der RWTH Aachen.
Ab 1994 war Jansen Universitätsprofessor für Stadtbaugeschichte an der RWTH Aachen. Von 1994 bis 1996 war er Dekan der Fakultät für Architektur an der RWTH Aachen, von 1996 bis 1999 Prorektor der RWTH. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Induskultur (Mohenjo-Daro), Kolonialarchitektur im südasiatischen Raum, Archäologie und Architektur in Südost-Arabien und Zentralasien, Städte der Frühen Neuzeit sowie die Karolingische Architektur.
Veröffentlichungen
- Als Herausgeber mit Abdulrahman Al-Salimi: Portugal in the Sea of Oman. Religion and Politics. Research on Documents; Faksimilen, 16. Bände in 3 Schubern mit 7680 Seiten, von Zabern, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-8053-4374-9 (englisch).[1]
- Peter Frieß, Andreas Fickers (Hrsg.): Michael Jansen und Paul Yule sprechen über den Reiz des Verborgenen und die Werkzeuge der Erkenntnis in der Archäologie (= TechnikDialog, Heft 19). Deutsches Museum Bonn / Lemmens, Bonn 2000, ISBN 3-932306-31-7.
Weblinks
- Literatur von und über Michael Jansen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Michael Jansen auf der Website der RWTH Aachen, archive.org, 21. April 2016
- Daniel Gerlach: Weltkulturerbe gegen Menschenleben auf zenithonline.de, 19. August 2010, abgerufen am 21. Oktober 2012.