Michael D. Coe
Michael Douglas Coe (* 14. Mai 1929 in New York; † 25. September 2019 in New Haven, Connecticut) war ein US-amerikanischer Anthropologe und Altamerikanist.
Leben
Michael Coe wurde als Sohn eines Bankers und einer Designerin geboren. Er besuchte Schulen in Massachusetts und New Hampshire. Im Jahr 1955 heiratete er Sophie Dobzhansky, die Tochter ukrainischer Emigranten. Im Jahr 1959 an der Harvard University mit einer Dissertation zur Maya-Keramik promoviert. Unmittelbar nach seinem Studium arbeitete Coe acht Monate als Führungsoffizier für die CIA in Südostasien als Mitglied von Western Enterprises, einer Tarnorganisation in Taiwan, um China unter Mao Zedong zu destabilisieren.[1]
In den 1960er Jahren entdeckte Coe im Sumpfland der Golfküste Mexikos mehrere von Erde und Pflanzenwuchs verborgene Olmekenköpfe. Sein Forschungsschwerpunkt wurde jedoch die Erforschung der Maya-Schrift. Er war Professor für Anthropologie an der Yale University sowie von 1968 bis 1994 Kurator an der anthropologischen Sammlung des Peabody Museum of Natural History. Er war anerkannter Experte für die Archäologie Mesoamerikas und der nordöstlichen Vereinigten Staaten.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Breaking the Maya Code (1992)
- The Maya (1966)
- America’s First Civilization: Discovering the Olmec (1968)
- The True History of Chocolate (1996)
- Deciphering the Maya Script: What We Know and What We Don’t Know
- More Than a Drink: Chocolate in the Pre-Columbian World
- Final Report. An Archaeologist Excavates His Past, 2006 (Autobiographie)
Ehrungen
- 1986 – Member of the National Academy of Sciences.
- 1989 — Tatiana Proskouriakoff-Price. Harvard-Universität.
- 2004 — Orden del Quetzal. Republik Guatemala
- 2006 — Orden del Pop. Museo Popol Vuh, Universidad Francisco Marroquín, Guatemala
Weblinks
Einzelnachweise
- Tim Weiner: CIA: Die ganze Geschichte. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-10-091070-7, S. 97