Miško Kranjec
Miško Kranjec (* 15. September 1908 in Velika Polana, Königreich Ungarn; † 8. Juni 1983 in Ljubljana, SFR Jugoslawien) war ein slowenischsprachiger Schriftsteller.
Leben
Kranjec stammte aus dem Übermurgebiet (Prekmurje), als es noch zu Ungarn gehörte, und war von seinen Eltern für den Priesterberuf vorgesehen. Er studierte aber in Ljubljana Slawistik, schloss dieses Studium jedoch nicht ab. In den 1930er Jahren gehörte er der Redaktion der kommunistischen Parteizeitung Ljudska pravica an und war auch als Funktionär politisch tätig. Während des Zweiten Weltkrieges war er im Widerstand aktiv und gehörte den Partisanen an. Nach dem Krieg war Kranjec Abgeordneter der Bundesversammlung Jugoslawiens und hatte verschiedene kulturpolitische Funktionen im Tito-Staat inne.
Werke
Kranjec gilt als Erzähler der sich nach ersten Versuchen in der slowenischen katholischen Literatur Fuß zu fassen, dem Sozialistischen Realismus zuwandte. In diesem Sinne war er als betont politischer Autor sehr produktiv. Er verfasste eine große Zahl von Romanen und Erzählungen, aber auch autobiographische Werke, die alle um politische und aktuelle Probleme, wie Krieg, Widerstand und Revolution kreisen. Er gilt als bedeutendster Vertreter seiner Heimatregion Prekmurje innerhalb der slowenischen Literatur. Die wenigen Übersetzungen ins Deutsche stammen von dem österreichischen Schriftsteller Josef Friedrich Perkonig.
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