Merari
Merari ist im Alten Testament der jüngste Sohn Levis und Stammvater der Merariter.
Etymologie
Eine Erklärung des hebräischen Namens מְרָרִי Merari findet sich im Aramäischen Levi-Dokument. Dort wird der Name von dem Verb מרר mrr „bitter sein“ abgeleitet. Dies bezieht sich auf die außerbiblische Überlieferung, dass Levi während der Geburt Meraris im Sterben lag. In der Septuaginta lautet der Name μεραρι merari.
Biblischer Bericht
Merari
An mehreren Stellen wird Merari als dritter und jüngster Sohn Levis genannt (so z. B. Gen 46,11 und Ex 6,16 ). Seine Brüder heißen Gerschon und Kehat, seine Schwester Jochebed (Num 26,59 ). Die Söhne Meraris sind nach Ex 6,19 Machli und Muschi. Merari ist nach Num 3,33 der Stammvater der Merariter, von seinen Söhnen stammen die Machliter und die Muschiter ab.
Merariter
Als Leviten haben die Merariter Dienst am Offenbarungszelt zu verrichten. Nach Num 3,36–37 gehörte zu ihren Aufgaben: „Sorge für die Bretter der Wohnstätte, ihre Querlatten, Säulen und Sockel, ihre Geräte und alles, was zu diesem Dienst gehörte, ferner für die Säulen des Vorhofs ringsum, ihre Sockel, ihre Zeltpflöcke und Stricke.“ Nach Num 3,44 beträgt die Anzahl der männlichen Merariter 3200. Von den Weihegaben der Stammesführer zur Einweihung des Offenbarungszeltes erhalten die Merariter nach Num 7,8 zur Erfüllung ihrer Aufgaben vier Wagen und acht Rinder.
Im Land Kanaan erhalten die Leviten keinen eigenen Landbesitz. Stattdessen werden ihnen Städte zugewiesen, in denen sie wohnen können. Die Merariter erhalten nach Jos 21,34–39 je vier Städte von den Stämmen Ruben (Bezer, Jahaz, Kedemot, Mefaat), Gad (die Asylstadt Ramot-Gilead, Mahanajim, Heschbon, Jaser) und Sebulon (Jokneam, Karta, Dimna, Nahalal).
Literatur
- Antje Labahn: Levi / Leviten. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.