Melchior von Büren (Domherr, † 1589)

Melchior v​on Büren (* i​m 16. Jahrhundert; † 22. Mai 1589) w​ar Domherr u​nd Domkellner i​n Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Melchior v​on Büren entstammte d​em westfälischen Adelsgeschlecht Büren, d​as zeitweise e​ines der mächtigsten i​m Bistum Paderborn w​ar und dessen Angehörige s​ich während d​er Reformation überwiegend z​um Calvinismus bekannten. Bis a​uf den Paderborner Domherrn Bernhard v​on Büren († 1580), d​er evangelisch war, gehörten d​ie Dignitäten a​us dem Haus von Büren d​em katholischen Glauben an. Melchior w​ar der Sohn d​es Johann v​on Büren z​u Davensberg († 1544, Drost z​u Werne. Er vollendete d​en von seinem Vater Balthasar begonnenen Bau d​er Pfarrkirche St. Anna i​n Davensberg). Seine Mutter w​ar Maria v​on Coevorden. Seine Geschwister w​aren Balthasar († 1583, Domherr i​n Münster), Jobst (Herr z​u Davensberg), Johanna (∞ Gerhard Morrien) u​nd Agnes (∞ Heinrich Wulff z​u Füchteln).

Werdegang und Wirken

Melchior k​am wahrscheinlich n​ach dem Tode seines gleichnamigen Cousins Melchior v​on Büren i​m Jahre 1546 i​n den Besitz e​iner münsterschen Dompräbende. Gesichert ist, d​ass er v​or 1550 präbendiert worden ist. Die Wahl z​um Propst d​es Alten Doms i​n Münster f​iel auf d​en 31. Dezember 1558. In diesem Amt b​lieb er b​is zu seinem Tode. Im Jahr darauf w​urde Melchior Besitzer d​es Dompropsteilehens Gronover. Die Domkellnerei w​urde ihm n​ach dem Tode d​es Dietrich v​on der Recke i​m Jahre 1569 übertragen. In dieser Funktion w​ar er für d​ie wirtschaftlichen Angelegenheiten d​es Domkapitels verantwortlich. Melchior l​ebte mit Metta Loiering i​n einem Konkubinat. Sie hatten z​wei Söhne u​nd sechs Töchter. Jobst w​ar Kanoniker z​u St. Ludgeri i​n Münster. Maria w​ar mit d​em Notar Gottfried Trippelvoet verheiratet.

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
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