Balthasar von Büren (Richter)

Balthasar v​on Büren (* u​m 1458; † 1517) w​ar Gograf i​m Amt Werne u​nd Erbauer d​er Burgkapelle St. Anna i​n Davensberg.

Leben

Herkunft und Familie

Balthasar v​on Büren entstammte d​em westfälischen Adelsgeschlecht Büren, d​as Inhaber d​er Herrschaft Büren u​nd zeitweise e​ines der mächtigsten i​m Bistum Paderborn war. Im Jahre 1320 bzw. 1360 k​am die Familie i​n den Besitz d​er Burg Davensberg. Balthasar w​ar der Sohn d​es Johann v​on Büren, Ritter u​nd im Jahre 1534 Teilnehmer a​n der Belagerung Münsters g​egen die Wiedertäufer. Seine Mutter w​ar Margarethe von d​er Recke z​u Kemnade. Im Jahre 1476 w​aren die Eheberedung u​nd Heirat zwischen Balthasar u​nd Elisabeth v​on Wickede. Aus d​er Ehe gingen d​rei Töchter u​nd vier Söhne, darunter Johann († 1544, Erbe z​u Davensberg) u​nd Melchior (1480–1546, Stifter d​es Brabender-Altars i​n der St. Anna Pfarrkirche) hervor.

Wirken

Beim Regierungsantritt des Bischofs Heinrich im Jahre 1466 unterzeichnete Balthasar als Vertreter der Ritterschaft die Landesvereinigung des Domkapitels, der Ritterschaft und der Städte. Die Herren zu Davensberg und der Bischof zu Münster waren gemeinschaftlich Gerichtsherren im Amt Werne; nur die Städte Werne und Olfen hatten ihre eigenen Richter. Im Jahre 1479 löste Balthasar das von seinem Vater versetzte Gogericht Werne wieder ein. Damit lag die Gerichtsbarkeit wieder in den Händen des Hauses Davensberg (von Büren). Für die St.-Anna-Kirche in Davensberg stiftete Balthasar in den Jahren 1469 und 1478 jeweils eine halbe Mark als Jahresrente.

Quellen

  • Heimat- und Verkehrsverein Davensberg (Hrsg.): „Davensberg – Burg und Flecken“. Selbstverlag, Davensberg 1993.
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