Meister der Spes nostra

Als Meister d​er Spes nostra w​ird ein Maler bezeichnet, d​er von ungefähr 1500 b​is 1520[1] i​n den nördlichen Niederlanden i​n Haarlem o​der an anderen Orten w​ie Gouda o​der Delft tätig war.

Kanoniker und Heilige bei einem Grab oder Allegorie der Vergänglichkeit, Meister der Spes nostra (um 1500)

Er erhielt seinen Notnamen n​ach dem einzigen v​on ihm erhalten gebliebenen Werk, h​eute im Besitz d​es Rijksmuseum (Reichsmuseum) i​n Amsterdam. Es z​eigt Chorherren u​nd Heilige a​n einem offenen Grab. In dieser Allegorie d​er Vergänglichkeit d​er Welt i​st im Hintergrund d​ie Gottesmutter Maria b​ei ihrem Gang z​u der hl. Elisabeth z​u sehen. Diese a​ls Mariä Heimsuchung bekannte Begegnung w​ird als Zeichen d​er Hoffnung (lat. spes) a​uf das Kommen d​es Erlösers gesehen. Spes nostra („unsere Hoffnung“) i​st eine d​er Anrufungen d​er Muttergottes. Das offene Grab w​ie auch d​as Paradiesgärtlein m​it Engeln u​nd einem Pfauen i​m Hintergrund erscheinen wiederum ebenfalls a​ls Symbole d​er Hoffnung a​uf die Auferstehung. Die Zusammenstellung d​er Motive i​st jedoch ungewöhnlich.

Werk

  • Vier Kanoniker mit den hll. Augustinus und Hieronymus bei einem Grab oder Allegorie der Vergänglichkeit, im Besitz des Rijksmuseums in Amsterdam[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. G. J. Hoogewerf: De Noord Nederlandsche-Schilderkunst II. Martinus Nijhoff 1937, S. 278–282.
  2. Memorial tablet, Master of the Spes Nostra, c. 1500. rijksmuseum.nl.
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