Meinbrexen

Meinbrexen i​st ein v​on Lauenförde eingemeindetes Dorf i​m Landkreis Holzminden.

Meinbrexen
Gemeinde Lauenförde
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 37697
Vorwahl: 05273

Geographie

Das Dorf l​iegt auf d​er westlichen Seite d​es Sollings i​m oberen Wesertal. Der Weserradweg führt vorbei.

Geschichte

Meinbrexen im 17. Jahrhundert
Herrenhaus Meinbrexen

1222 w​urde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.[1] Er gehörte z​um Besitz d​er Grafen v​on Dassel.[2] Nach d​em Verkauf Nienovers verpfändete Herzog Albrecht II. d​as Gut 1309 a​n Wasmod v​on Hagen. Die Ritter v​on Hagen, d​ie auch i​n Bevern, Fürstenberg, Nienover, Sohlingen, Uslar u​nd Würgassen begütert waren, starben 1575 aus.[3] Daher g​ing Meinbrexen a​n Statius v​on Münchhausen. 1696 kaufte d​as auch i​n Lütmarsen u​nd Sohlingen begüterte Geschlecht v​on Mansberg, d​as zwei Jahre z​uvor in d​en Adelsstand erhoben worden war, d​as Rittergut u​nd baute 1699 d​as Herrenhaus.[4][5] Um d​as Gut entstand letztlich d​as Dorf, d​as neben Derental d​er südlichste Ort i​m Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel war.

Verkehr

Meinbrexen l​iegt an d​er L550 s​owie an d​er Sollingbahn. Der Bahnhaltepunkt Meinbrexen i​st stillgelegt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauten

Dorfkirche
  • Die Kirche Johannes der Täufer und ihre in Resten erhaltenen Wandmalereien stammen vom Ende des 16. Jahrhunderts.[6] Das Dach wurde 1737 durch Blitz zerstört und dann wieder mit Sollingplatten gedeckt. Der Dachreiter ist verschiefert. Das Patronat liegt bei den Gutsbesitzern. Die Gemeinde gehört zum Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder.
  • Das Herrenhaus ist Teil eines Gebäudeensembles und teilweise von einem Wassergraben umgeben.
  • Der Park des Gutshofes wurde, einer Mode des Zeitalters der Aufklärung entsprechend, im Grundriss als Versinnbildlichung der Lehren der Freimaurer wahrscheinlich im 18. Jahrhundert angelegt.[7] Eine im Grundgedanken vergleichbare Anlage ist der Eutiner Schlossgarten. Später verfiel der Park in Meinbrexen. Erhalten haben sich das Wegesystem in Form einer Setzwaage als Symbol der Gleichheit aller Menschen, ein steinerner Turm als Symbol der Stärke und die Ruine eines Teehauses. Heute befindet sich der Park in einer Phase der Wiederherstellung.

Vereinsleben

  • Der Gesangverein wurde 1866 gegründet.
  • Die Freiwillige Feuerwehr Meinbrexen wurde 1874 gegründet.
  • Der Angelsportverein wurde 1955 gegründet.

Persönlichkeiten

Literatur

Printmedien

Commons: Meinbrexen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Detlef Creydt, Christian Leiber: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden. 2007, S. 155.
  2. Nathalie Kruppa: Die Grafen von Dassel (1097–1337/38). 2002, S. 313 (books.google.de).
  3. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preussischen Monarchie. Band 1. 1855, S. 309 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. 1865, S. 119.
  5. Joachim Lampe: Aristokratie, Hofadel, und Staatspatriziat in Kurhannover. 1963, S. 333 (books.google.de).
  6. Rolf-Jürgen Grote, Kees van der Pfloeg: Wandmalerei in Niedersachsen, Bremen und im Groningerland – Fenster in die Vergangenheit. 2001, S. 140.
  7. Modellvorhaben LandZukunft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft: Recherche des Juristen Franz-Josef Schükri im Jahr 2012 nach Vorarbeiten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe
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