Meiji Jiao
Meiji Jiao (美济礁), auch Mischief-Riff, ist ein Atoll der Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer. Seit 2015 treibt die Volksrepublik China den Bau eines Luftwaffenstützpunktes im Norden des Atolls voran.
Mischief-Riff | ||
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Gewässer | Südchinesisches Meer | |
Archipel | Spratly-Inseln | |
Geographische Lage | 9° 55′ N, 115° 32′ O | |
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Anzahl der Inseln | 3 (Auf dem Riff errichtete Leuchtsignale nicht mitgerechnet) | |
Hauptinsel | Nordinsel mit Luftwaffenstützpunkt | |
Länge | 8,7 km | |
Breite | 6,1 km | |
Landfläche | ca. 6,5–7 km² Stand 24.07.2016 | |
Lagunenfläche | 33 km² | |
Gesamtfläche | 46 km² | |
Einwohner | 103 (Stand vor 2015) | |
Geographie
Das Atoll liegt 105 Kilometer östlich der Union-Bank. Es erstreckt sich über eine Länge von 8,7 km von Ost nach West und ist maximal 6,1 km breit. Die Gesamtfläche beträgt 46 km². Die Lagune ist maximal 27 Meter tief[1] und misst rund 33 km² in der Fläche.[2][3]
Verwaltung
Das Atoll steht unter der Kontrolle der Volksrepublik China (Stadt Sansha, Provinz Hainan) und wird auch von den Philippinen und Vietnam beansprucht.
Geschichte
Das Atoll weist einen nahezu geschlossenen Riffkranz auf, der komplett überflutet war, auf dem nur einige trockenfallende Korallenblöcke auflagen. Der Riffkranz war nur im Südwesten durch drei Durchfahrten unterbrochen, von denen die zwei östlichen nur für Boote geeignet waren. Die westliche Durchfahrt ist die South Entrance, die 37 Meter breit und 300 Meter lang war, bei einer Tiefe von 18,3 Metern.
Im Zuge des jüngsten militärischen Ausbaus, seitens der Volksrepublik China, wurden diese Fahrrinnen für Hochseeschiffe weiter ausgehoben. Die dritte Unterbrechung des Kranzes ist durch das Aufschütten einer künstlichen Insel zunehmend versandet und hebt sich kaum noch vom Rest des Ringes ab.
Im Februar 1995 hat die Volksrepublik China einige Holzhütten als Schutzunterkünfte für Fischer auf dem Riff errichtet, um ihre Besitzansprüche zu untermauern. 1999 folgte ein offizieller Protest der Philippinen gegen dieses Vorgehen. Die Regierung der Philippinen vermutete, dass die Holzhütten einen militärischen Stützpunkt darstellen, weil sie nahe der Insel Palawan liegen (etwa 230 Kilometer). Außerdem erheben die Philippinen eigene Besitzansprüche, um sich die reichen Ölvorkommen, die unter den Inseln lagern sollen, zu sichern. Trotz der Vereinbarung eines Status quo über die Insel mit den Philippinen erfolgt seit 2000 der militärische Ausbau des Inselstützpunkts seitens der Volksrepublik China, unter anderem mit der Errichtung von Bunkern. Seit 2007 wird eine ökonomisch genutzte Fisch- und Krabbenzucht betrieben und seit 2011 gibt es 13 mehrstöckige Gebäude mit einer permanenten Stationierung von 50 chinesischen Marinesoldaten. Am 5. Dezember 2012 wurden 53 Fischer als permanente Zivilbevölkerung angesiedelt und das „Dorf Meiji“ (美济村) gegründet, weitere knapp hundert Häuser als Unterkünfte für Zivilbevölkerung sind im Bau. Das Dorf Meiji untersteht der Großgemeinde Yongshu Jiao. China Mobile hat Meiji Jiao und das umliegende Seegebiet an das chinesische Mobilfunknetz angeschlossen.
Anfang 2015 wurde durch Aufschütten von Sand auf dem Riff zunehmend Land gewonnen und ein Luftwaffenstützpunkt auf der Nordseite sowie eine weitere Insel im Süden und eine kleine weitere im Westen des Atolls errichtet. Die beiden bereits bestehenden Gebäude im Norden und Süden wurden dabei größtenteils eingelandet.
Weblinks
Einzelnachweise
- Atoll Area, Depth and Rainfall (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- gemessen bei HERE Satellite Image Tiles
- Meiji Jiao auf Google Maps