Mecklenburgisches Niederdeutsch
Mecklenburgisches Niederdeutsch ist eine Dialektgruppe der vom Altsächsischen abstammenden niederdeutschen (plattdeutschen) Sprache und der Teil des mecklenburgisch-vorpommerschen Dialektkontinuums, der dessen lautliche Besonderheiten am umfassendsten beinhaltet. Das Mecklenburgische wird im westlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns gesprochen. Im Osten geht die Mecklenburgische Dialektgruppe in die Westpommersche bzw. Vorpommersche über, welche stärkere kaschubische (d. h. pomoranischen oder slawisch-pommerschen) Substrate aufweist und – wie das Mecklenburgische – zum Ostniederdeutschen gehört. Es existiert aber keine scharfe Grenze zwischen den im Westen und den im Osten gesprochenen Mundarten, sondern nur fließende Übergänge. Mecklenburgisch konnte sich – begünstigt durch die ländliche Struktur des Landes – zum Teil sehr gut erhalten.
Eins der Kennzeichen des Mecklenburgischen, wie auch der vorpommerschen Dialekte ist der Gebrauch des Diminutivsuffix -ing, z. B. in Poot ‘Pfote’ > Pöting ‘Pfötchen’, Änning ‘Ännchen’, lies’ ‘leis’, ‘langsam’, ‘vorsichtig’ > liesing ‘mucksmäuschenstill’, ‘ganz vorsichtig’.
Der Wortschatz der mecklenburgischen Dialekte ist erfasst und beschrieben im Mecklenburgischen Wörterbuch – siehe auch Richard Wossidlo und Niederdeutsche Sprache.
Hörspiele / Hörbücher
- Plattdütsch gistern un hüt, Litera 1980 (Auswahl und Zusammenstellung Hans-Joachim Theil)[1]
- Von Gerd Micheel gibt es Aufnahmen des gesamten Werks von Fritz Reuter für den Rundfunk.
Siehe auch
Weblinks
- Tauhus’ bi Treckfiedel-Hanne (Texte mit Tondateien sowie hochdeutschen und englischen Übersetzungen)
- Wossidlo-Archiv mit dem von Richard Wossidlo gesammelten Textkorpus für das Mecklenburgische Wörterbuch
- Mecklenburgisch - Audioreportage mit Hörbeispielen von der Deutschen Welle
Einzelnachweise
- Plattdütsch Gistern Un Hüt (1980, Vinyl). Abgerufen am 5. April 2021.