Mayerling

Mayerling ist ein Ort im Wienerwald in Niederösterreich, und Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Alland im Bezirk Baden. Die Ortschaft hat 269 Einwohner (Stand 1. Jänner 2021[1]).

Mayerling (Rotte)
Ortschaft
Katastralgemeinde Mayerling
Mayerling (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Baden (Niederösterreich)f8, Niederösterreich
Gerichtsbezirk Baden
Pol. Gemeinde Alland
Koordinaten 48° 2′ 44″ N, 16° 5′ 44″ Of1
Höhe 326 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 269 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 44 (2001)
Fläche d. KG 1,98 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03355
Katastralgemeinde-Nummer 04019
Zählsprengel/ -bezirk Alland (30601 000)

Panorama von Mayerling mit dem Franziskanerinnenkloster
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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269

Geographie

Wanderkarte der Großgemeinde Alland

Die Rotte liegt auf 326 m ü. A. Höhe an der Schwechat, 1½ km südöstlich von Alland und 2½ km südwestlich von Heiligenkreuz. Mayerling liegt etwa 12 km nordwestlich der Stadt Baden an der B 210 Alland – Baden (Badener Straße).

Der Ort Mayerling besteht in erster Linie aus dem Schloss Mayerling, das seit 1889 ein Konvent der Unbeschuhten Karmelitinnen ist, dem ehemaligen Franziskanerinnenkloster Mayerling mit Pflegeheim, einem Gasthof (zum Alten Jagdschloss) und einigen Einzelhäusern.

Die Ortschaft umfasst knapp 50 Gebäude mit etwa 140 Einwohnern. Zum Katastralgemeinde- und Ortschaftsgebiet gehört auch das Hotel „Marienhof“ an der Straße Alland – Heiligenkreuz (B 11 Mödlinger Straße) und die Tallandschaft flussabwärts am Fuß der Bischofsmütze (514 m ü. A.) bis knapp vor Schwechatbach.

Neben der B 210 nach Alland und Baden führt die L 4001 nach Marienhof an die B 11 und die L 4004 nach Süden über RaisenmarktSchwarzensee nach Neuhaus an der Triesting wieder zur B 11.

Nachbarortschaften und -katastralgemeinden
Alland Grub (im Wienerwald) Heiligenkreuz (Gem.)
Groisbach Preinsfeld
Maria Raisenmarkt (KG Raisenmarkt) Schwechatbach

Geschichte

Mayerling um das Jahr 1872 (links oben, Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Der Ort ist schon 1136 als murlingen erwähnt[2] und wurde wohl von Stift Heiligenkreuz aus begründet. Die Familie derer zu Murlingen ist dann vermutlich schon Ende des 12. Jahrhunderts wieder erloschen.[2] Der Landsitz fiel an das Stift zurück, das über 700 Jahre das Gut führte.

Aus dem 15. Jahrhundert stammte eine Kirche zum hl. Laurentius, die in die heutige Schlossanlage integriert wurde.

Durch eine Tragödie ist der Ort weltbekannt und Ziel vieler kulturinteressierter Touristen geworden: Am 30. Januar 1889 starb im damaligen Jagdschloss Kronprinz Rudolf gemeinsam mit seiner Geliebten Mary Vetsera durch Suizid. Nachdem es bisher nur eine kleine Gedenkstätte gab, wurde im Oktober 2014 ein Besucherzentrum eingeweiht. Da aufgrund des Zerfalls der Habsburgermonarchie die Stiftung zum Erhalt des Konvents weggefallen ist, sind die Nonnen auf die Einnahmen der Gedenkstätte angewiesen.

Wer den Hügel zwischen Mayerling und Preinsfeld erkundet, stößt auf einem Waldweg auf ein Schild mit der Aufschrift: „…unbekannte Soldaten starben hier in den letzten Kriegstagen 1945…“.

Galerie

Persönlichkeiten

Literatur

  • Lars Friedrich: Mayerling. Chronik eines Dorfes 1136-1889-2008. BoD Verlag, Hattingen 2008, ISBN 978-3-8334-9318-8 (Auszüge auf Google Books).
  • Rudolf R. Novak: Das Mayerling-Netz. Verborgene Zusammenhänge entdeckt. Berger, Horn/Wien 2015, ISBN 978-3-85028-730-2.
Commons: Mayerling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Ozo et Ofridus de murlingen in einer Zeugenliste; Bernhardus de Murlingen erwähnt 1196. Mayerling. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
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