Maxim Leonardowitsch Schewtschenko
Maxim Leonardowitsch Schewtschenko (russisch Макси́м Леона́рдович Шевче́нко; * 22. Februar 1966 in Moskau) ist ein russischer Journalist, Fernsehmoderator und Person des öffentlichen Lebens. Seit 2012 ist er Mitglied im Menschenrechtsrat beim russischen Präsidenten. Er war zudem in der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation der zweiten und dritten Einberufung (2008–2012) vertreten.[1]
Leben
Schewtschenko schloss eine Spezialschule mit vertieften Kenntnissen in deutscher Sprache ab. Er studierte an der Fakultät für „Ingenieurwesen und Systemanalyse von mikroelektronischen Geräten“ des Staatlichen Luftfahrtinstituts von Moskau, welche er 1990 absolviert hatte.[2] Von 1989 bis 1991 arbeitete er als Sonderkorrespondent in der von der Christlich-Demokratischen Union Russlands herausgegebenen Zeitung „Westnik (Informationsblatt) der Christdemokratie“.[3] Zwischen 1993 und 1995 lehrte Schewtschenko „Geschichte Russlands und Westeuropas“ im orthodoxen Gymnasium „Radonesch Jasenowo“ (Радонеж-Ясенево). Seine unabhängige journalistische Laufbahn setzte er in den Folgejahren in den Zeitungen „Erster September“ (1992–1995), „Nesawissimaja Gaseta“ (1995–2002) und im Magazin „Sinn“ (Смысл) fort. Parallel dazu war er als Kriegsberichterstatter von Nesawissimaja Gaseta in Afghanistan, Pakistan, Tschetschenien, Dagestan, Jugoslawien, Israel und Palästina tätig.[4]
Während der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine 2004 arbeitete Schewtschenko im Hauptquartier von Wiktor Janukowytsch.[5] Vom Oktober 2005 bis Juni 2011 moderierte er im halbstaatlichen Fernsehsender Perwy Kanal (Первый канал) die autoritative Talk-Show „Sudite sami“ (Beurteilen sie selbst).[6] Für seine herausragenden moderatorischen Fähigkeiten in der Sendung Sudite sami wurde ihm 2008 der Medienpreis „Goldene Feder Russlands“ verliehen.[7]
Im September 2009 wurde Schewtschenko der Visumsantrag für die Einreise nach Georgien im Rahmen der „öffentlichen Kommission zur Beseitigung der humanitären Folgen des georgisch-russischen Konfliktes“ verweigert.[8]
2010 übernahm Schewtschenko die Chefredaktion der Zeitschrift „Politik des Kaukasus“.[9] 2012 moderierte er im Perwy Kanal kurzfristig das Programm „W Kontekste“ (Im Kontext).[10] Im September 2015 wechselte er zum TV-Sender NTW.[11]
Schewtschenko ist die Vertrauensperson von Pawel Grudinin, dem Anhänger der Kommunistischen Partei Russlands, dessen Kandidatur er bei den Präsidentschaftswahlen 2018 unterstützt hat.[12]
Einzelnachweise
- Максим Шевченко Российский журналист, телеведущий и общественный деятель. Abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).
- RUSSIA.RU - Телевидение / Герои / Максим Шевченко. Abgerufen am 2. Mai 2018.
- Аргументы и Факты: Шевченко Максим Леонардович. 28. Juli 2013, abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).
- Межнац-ИНФО - Шевченко Максим Леонардович. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 19. Januar 2018; abgerufen am 2. Mai 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Эхо Москвы: Особое мнение. Интервью с Максимом Шевченко. 20. Februar 2014, abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).
- Эхо Москвы: Человек из телевизора. 29. Oktober 2005, abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).
- ЖУРНАЛИСТЫ ОПЕРИЛИСЬ. Abgerufen am 2. Mai 2018.
- Грузинские пограничники не пустили в страну двух известных российских журналистов. 2. September 2009, abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).
- С нами будут сотрудничать очень известные журналисты, такие как Ольга Алленова из «Коммерсанта», Орхан Джемаль из «Русского Newsweek» и другие интересные люди. 10. Juni 2010, abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).
- Комсомольская Правда: Максим Шевченко: Мы устраиваем мозговой штурм в эфире. 1. Februar 2012, abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).
- Владимир Кара-Мурза: Новый начальник НТВ всех разгонит? (sobesednik.ru [abgerufen am 2. Mai 2018]).
- Галина Мисливская: Павел Грудинин исключил Сергея Удальцова из числа своих доверенных лиц. 26. Januar 2018, abgerufen am 2. Mai 2018 (russisch).