Max Mayr (Wasserbauingenieur)

Leben

Max Mayr schloss 1871 d​as Wilhelmsgymnasium München m​it hervorragenden Leistungen ab.[1]

Er w​ar im Laufe seiner späteren Karriere Ministerialrat i​m königlich bayerischen Ministerium d​es Inneren i​n München.

1909 wies er die königliche Sektion für Wildbachverbauung in Rosenheim an Geschiebevorgänge in den 1,8 km der Tiroler Ache vor der Mündung in den Chiemsee zu untersuchen.[2] Seine Maßnahmen im Bereich des Flussbaus am Inn und der Salzach waren aufwandminimiert. Um ein aufwändiges Verlegen der Flüsse während der Wintermonate zum Einbau des Sohlgerinnes zu vermeiden, ließ er Stampfbetonsohlplatten, (Sinksteine, Vorfußplatten) entlang der Uferlinie des Niederwasserstandes fertigen, hinter dieser ließ er landseitig Steindeponien (Steinschlaue) einbauen. In dem Maße, wie sich das Flussbett eintiefte, sollten die Sinksteine an ihren Zielort gleiten und den den dahinter angehäuften Bruchsteinvorrat zurückhalten.[3][4] 1899 anlässlich des Innhochwasser erwarb er sich der Vorstand des königlichen Straßen- und Flussbauamtes Verdienste um die Stadt Traunstein, die 1908 mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts gewürdigt wurden.[5]

1919, wurden posthum, u​nter seiner Ägide ermittelte Grundwasserverhältnisse d​es Erdinger Mooses u​nd der Mittleren Isar i​m Rahmen e​iner Machbarkeitsstudie z​um Mittleren Isarkanal wiedergegeben.[6]

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht über das K. Wilhelms-Gymnasium zu München 1870/1871
  2. Handbuch der ingenieurwissenschaften in fünf teilen, 1921, S. 41
  3. "Elemente des Wasserbaues für Studierende, ; W. Engeelmann, Der Wasserbau, Der Flussbau, 1910, S. 173
  4. Paul-Gerhard Franke, Abriß der Hydraulik in 10 Teilen, Bauverlag Wiesbaden 1969–1975, Neuauflagen 1975–1982.; Franz Präsil und Konrad Pressel - Autoren von zwei grundlegenden Abhandlungen zur Wasserschloßberechnung; Anton Schmid: Münchner Beiträge zur Berechnung von Spiegelbewegungen in Wasserschlössern. - In: Informationsber. d. Bayer. Landesamtes f. Wasserwirtsch. München 1983 in Wasserschlössern, Informationsbericht des Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft Nr. 3/1983, S. 117–127
  5. Die Ehrenbürger der Stadt Traunstein: Max Mayr, 11. Oktober 2008,
  6. Die Heranziehung des Grundwasserstromes beim Ausbau der mittleren Isar erörtert Baurat Mayr im bayer. Industrie- und Gewerbeblatt: Das Erdinger Moos und die Mittlere Isar, Wie schon bekannt, wird im Erdinger Moos ein Speicherbecken von etwa 10 km Länge und 1 km Breite mit rd. 32 Mill. m3 Inhalt erstellt, während die Reinigung der Münchner Abwässer nach Prof. Bruno Hofer durch vorgelagerte Fischteiche erfolgen soll. Zur Ausführung dieses Staubeckens, ist die Abfangung des Grundwasserstromes durch einen 10 km langen und 8 m tief in den Grundwasserstrom einschneidenden Abfangkanal nötig. Die Nutzungsmöglichkeit des 240 km2 messenden Erdinger Mooses hängt ab von dem Grundwasserstrom, der südlich von München in den Schotterlagern des alten Moränengürtels von Wolfratshausen bis zum Mangfallknie entspringt und dort eine Breite von etwa 24 km zeigt, die sich im weiteren Laufe des Stromesauf 19 km bei Deisenhofen bis 11 km bei Freising vermindert, getragen von einer undurchlässigen Flinzschicht. Die Fließgeschwindigkeit beträgt etwa ½ m/s, die Zeit zum Durchfluss durch die ganze Strecke von 56 km Länge also rd. 3½ Jahre, gegen 8 Std. in der Isar. Das Ansteigen des Grundwasser-Hochwassers beträgt im Tag durchschnittlich 2,5 cm, das Fallen "4 cm. Der tiefste beobachtete Grundwasserspiegel (1885) bei Eglfing lag auf 523,0 m, der höchste Stand (1900) war 527,5 m. Der Spiegel des Grundwasserstromes liegt zwischen 40 m und 4 m unter der Oberfläche des Schotters. Die Wassermenge, die der Grundwasserstrom führt berechnet sich bei 12 m Mächtigkeit bei Hochwasser zu etwa 24 m3/s, bei Niederwasser zu etwa 12 bis 15 m3/s. vgl. Zeitschrift für das Gesamte Turbinenwesen, in Verbindung mit Wasser- und Wärmewirtschaft, 1919,
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