Max Lotteraner

Max Lotteraner (* 11. März 1928 i​n Linz; † 29. Juni 2009) w​ar ein Linzer Politiker (SPÖ) u​nd Sportler.

Leben

Lotteraner stammt aus einer Arbeiterfamilie. Nach der Volks- und Hauptschule besuchte er die Staatliche Ingenieurschule mit Fachrichtung Elektrotechnik in Linz. Ab 1933 gehörte er dem Arbeiter-Turn und Sportverein (ATSV) Linz sowie den Kinderfreunden an. Sein Vater, ein Eisenbahner, wurde im Zuge des 12. Februar 1934 aus politischen Gründen (Angehöriger der Wehrturner im Republikanischen Schutzbund) verhaftet.[1] Nachdem er im Zweiten Weltkrieg als „Hoch und Deutschmeister“ verwundet worden war, holte er 1947 die Matura nach und studierte sechs Semester an der TU Wien, das Studium musste er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen.

Politik

Nach einem kurzen Intermezzo bei der Firma Sprecher & Schuh in Linz heuerte er 1953 bei der Arbeiterkammer Oberösterreich an, betreute dort die Pressestelle und gründete dessen Organ AK-Report. Lotteraner war Mitgründer des Berufsförderungsinstitut in Oberösterreich[2] – ab 1965 war er auch für die International Conference of Labour and Social History (ITH) tätig.[3] Sein Interesse an Bildungsarbeit und der Geschichte der Arbeiterbewegung kam auch in Verbindungen zum Museum Arbeitswelt Steyr und zum Dr.-Karl-Renner-Institut, der politischen Akademie der SPÖ, zum Ausdruck.[4] Von 1973 bis 1977 war er Gemeinderat in Linz und Mitglied im Bauordnungsausschuss und im Schul- und Kulturausschuss.[5]

Sport

Lotteraner übte b​eim ATSV Linz-Waldegg a​ktiv vorwiegend Leichtathletik u​nd Handball aus[6] u​nd war d​ort auch a​ls Sportfunktionär (Turn- u​nd Schiwart) tätig. Als Jugendlicher w​ar er mehrere Male Landesmeister u​nd 1948 österreichischer akademischer Meister i​m leichtathletischen Mehrkampf. Den österr. Staatsmeister-Titel i​m Feldhandball errang e​r mit d​em ATSV Linz-Waldegg i​n den Jahren 1947, 1951, 1952 u​nd 1954.

Auszeichnungen

Literatur

  • Walter Blumberger, Josef Weidenholzer (Hg.): Ist Wissen Macht? Macht Bildung frei? Max Lotteraner zum 60. Geburtstag. Linz 1988, ISBN 3-900581-08-8.

Einzelnachweise

  1. Walter Blumberger, Josef Weidenholzer (Hg.): Ist Wissen Macht? Macht Bildung Frei? Max Lotteraner zum 60. Geburtstag. Linz 1988, S. 9 u. 15.
  2. Nachruf der AK OÖ@1@2Vorlage:Toter Link/www.arbeiterkammer.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 30. März 2010.
  3. Nachruf der ITH, Abgerufen am 30. März 2010.
  4. Nachruf der SPÖ OÖ, Abgerufen am 30. März 2010.
  5. Nachruf der Stadt Linz, Abgerufen am 30. März 2010.
  6. Chronik ATSV Linz-Waldegg (Memento vom 4. Oktober 2003 im Internet Archive)
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