Max Feilchenfeld
Max Feilchenfeld (* 10. Juli 1852 in Frankfurt (Oder); † 27. Juni 1922 in Wien) war ein Bankier der österreichischen Donaumonarchie.
Feilchenfeld leitete in den 1890er Jahren die Böhmische Escompte-Bank und engagierte diese an der Seite Karl Wittgensteins in der Stahlindustrie. Nachdem die Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft die böhmische Bank übernommen hatte, war Feilchenfeld Leiter der ersteren und pflegte auch weiter die Allianz mit Karl Wittgensteins Prager Eisenindustrie-Gesellschaft. Feilchenfeld ließ 1913–1915 an der Stelle des ehemaligen Hofkriegsratsgebäudes eine neue Zentrale des Bankinstituts (am Hof Nr. 2) errichten. Er war auch privat als Bauherr (etwa durch Errichtung einer mächtigen Villa in Sankt Gilgen am Wolfgangsee) aktiv. Der Nachruf des Generaldirektors der Steyr-Werke, damals noch Österreichische Waffenfabriksgesellschaft, Georg Günther (in: Neue Freie Presse vom 28. Juni 1922) rühmt Feilchenfelds Güte, Menschlichkeit, seinen Humor und seine sonnige Natur.
Literatur
- Karl Brousek: Die Großindustrie Böhmens 1848-1918, Verlag Oldenbourg, München 1987 ISBN 978-3-486-51871-9.
- Georg Günther: Lebenserinnerungen, 1936
- Richard L. Rudolph: Banking and Industrialization in Austria-Hungary: The Role Of Banks In The Industrialization Of The Czech Crownlands, 1873-1914, Cambridge University Press 2008.
- Georg Gaugusch: "Wer einmal War", Band A–K, Amalthea-Verlag, Wien 2011 ISBN 978-3850027502.
Weblinks
- Auszug aus Rudolph
- Nachruf. In: Neue Freie Presse, 28. Juni 1922, S. 2 (online bei ANNO).