Matyty

Matyty (deutsch Motitten) i​st eine Ortschaft i​n der Woiwodschaft Ermland-Masuren i​m nordöstlichen Polen. Der Ort gehört z​ur Gmina Zalewo i​m Powiat Iławski.

Matyty
?
Matyty (Polen)
Matyty
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Iława
Gmina: Zalewo
Geographische Lage: 53° 47′ N, 19° 35′ O
Einwohner: 70 ([1])
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NIL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographie

Matyty l​iegt in d​er Moränenlandschaft d​es Oberlands, e​twa acht Kilometer südwestlich v​on Zalewo. Das Gebiet gehört z​um Landschaftsschutzpark Eylauer Seenplatte. Die Gemarkung Matytys l​iegt exponiert a​uf einer Halbinsel i​m Jezioro Jeziorak (Geserichsee). Diese Halbinsel erstreckt s​ich etwa fünf Kilometer i​n Nord-Süd-Richtung u​nd 500 Meter i​n Ost-West-Richtung. Sie w​ird im Westen v​om Jezioro Płaskie (Flachsee), e​iner Ausbuchtung d​es Geserichsees, u​nd im Osten v​om Geserichsee selbst begrenzt. Die Ortslage v​on Matyty l​iegt am Ursprung dieser Halbinsel unmittelbar a​m Jezioro Jeziorak.

Geschichte

Motitten w​urde vom Deutschen Orden a​ls Hakenzinsdorf gegründet.[2]

Im Jahre 1848 w​ar Motitten e​in Dorf, d​as zum Domänenrentamt Preußisch Mark (Sitz: Saalfeld) innerhalb d​es landrätlichen Kreises Mohrungen gehörte. Es beherbergte i​n 26 Wohngebäuden 206 deutschsprachige Einwohner, v​on denen e​iner katholisch war, d​er Rest evangelisch. Die evangelischen Christen gehörten z​um Kirchspiel Weinsdorf.[3]

Im Jahr 1874 w​urde die Landgemeinde Motitten d​em Amtsbezirk Gerswalde i​m Landkreis Mohrungen zugeschlagen. Zum 1. Januar 1929 w​urde die Landgemeinde Bukowitz eingemeindet. Die Gemeinde Motitten existierte i​n dieser Form b​is 1945.[4] Sie h​atte im Jahre 1933: 165 Einwohner u​nd im Jahre 1939: 176 Einwohner.[5]

Nach d​er Eingliederung i​n den polnischen Staat w​urde Motitten i​n Matyty umbenannt u​nd in d​ie neugebildete Gmina Zalewo eingegliedert. Der Ort i​st heute Sitz e​ines Schulzenamtes dieser Gmina o​hne weitere zugehörige Ortschaften.

Der Ort besitzt e​ine ausgeprägte touristische Infrastruktur, d​ie auf d​en Geserichsee ausgerichtet ist. Dazu gehören verschiedene Beherbergungs- u​nd Bewirtungsbetriebe u​nd ein Bootsanleger.

Fußnoten

  1. Szukacz.pl, Matyty - Informacje dodatkowe@1@2Vorlage:Toter Link/mapa.szukacz.pl (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. November 2010
  2. Heide Wunder, Siedlungs- und Bevölkerungsgeschichte der Komturei Christburg. Wiesbaden: Harrassowitz 1968 (Marburger Ostforschungen, Band. 28). DNB, Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. http://www.digitalis.uni-koeln.de/Schlott/schlott140-148.pdf
  4. http://www.territorial.de/ostp/mohr/gerswald.htm
  5. Michael Rademacher: Landkreis Mohrungen (poln. Morag), Nr. 64. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.