Matabeleland
Das Matabeleland oder Matabele-Land ist eine Region im Süden von Simbabwe und seit den 1830er Jahren von den Matabele besiedelt, die sich durch Abspaltung von den im Osten Südafrikas lebenden Zulu gebildet haben.
Geschichte, Wirtschaft, Verwaltung
Vor Einwanderung der Matabele gab es in dieser afrikanischen Region nacheinander zwei Nachfolgestaaten des (ersten) Mutapa-Reiches. Deren Zentren sind inzwischen Ruinenstätten: Khami war das Zentrum des Torwa-Staates, Dhlodhlo (Danangombe) Zentrum des Changamire-Staates.
Von 1837 bis 1893 war das Matabeleland Kerngebiet des souveränen Matabele-Königreichs, das nach 1860 auch die weiterhin mehrheitlich von Shona bewohnten Gebiete des späteren Simbabwe umfasste.
Das Land wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert von den Kolonialtruppen der Briten erobert (Matabeleaufstand). In diesen Jahren betrug die Anzahl der Einheimischen rund 160.000 Seelen.[1]
Die wichtigste Stadt ist Bulawayo. Neben dem Anbau von Getreide, Zucker und Baumwolle wird auch Gold abgebaut.
Seit dem späten 20. Jahrhundert gliedert sich das Gebiet in die simbabwischen Verwaltungsgebiete Matabeleland North und Matabeleland South.
In den 1980er Jahren ging das simbabwische Staatsoberhaupt Robert Mugabe aus Angst vor politischer Konkurrenz gewaltsam gegen Einwohner des Matabelelands vor und ließ Zehntausende töten.[2]
Einzelnachweise
- Situation im Matabeleland, in: Königlich-privilegirte Berlinische Zeitung, 4. April 1896.
- What Britain and the West did (and didn’t) on Gukurahundi. In: theindependent.co.zw. 28. April 2017, abgerufen am 22. Januar 2022 (englisch).