Maschwitz (Familienname)

Maschwitz i​st ein Familienname, d​er in Mitteldeutschland, u​m Leipzig u​nd in Schlesien nachweisbar ist, u​nd eines Ortes n​ach dem d​ie Namensträger benannt wurden.

Herkunft des Namens

Der Siedlungsname i​st von e​inem slawischen Eigennamen abgeleitet u​nd entwickelte s​ich aus Formen w​ie Mas(ovici), Masuiz, Maswiz u​nd Maschewitz z​ur Endform Maschwitz. Die gleichnamige Ortschaft Maschwitz i​st heute Teil d​er Ortschaft Oppin d​er Stadt Landsberg i​m Saalekreis. In d​en gleichen Gründungszeitraum fallen ebenfalls d​ie drei patronymisch gegründeten mitteldeutschen Siedlungen / Wüstungen Maschwitz b​ei Nempitz (archäologische Ausgrabungen a​us dem 11. Jh.[1][2]), Maschwitz b​ei Storkwitz (1180[3]) u​nd Maaschwitz b​ei Leisnig a​n der Mulde[4]. Der früheste Namensbeleg stammt a​us dem Jahr 1156 a​us einer Übergabeurkunde v​on Markgraf Conrad d​em Großen v​or seinem Klostergang i​m Jahre 1156 a​uf das Kloster Petersberg b​ei Halle (Saale). Im Jahr 1441 i​st der Name i​n seiner heutigen Schreibweise belegt.[5]

Namensträger

  • Georg Eduard Maschwitz (1838–1909), deutsch-argentinischer Bankier.
  • Carlos Maschwitz (1862–1910; zweiter Sohn des Georg Eduard), Ingenieur, wurde 1901 die Bauleitung für die Bahnlinie Buenos Aires - Córdoba übergeben. Als Anerkennung seiner Leistungen wurde auf dieser Strecke die Station Ingeniero Maschwitz nach ihm benannt. Sie entwickelte sich zur Stadt und ist heute ein Vorort von Buenos Aires. 1910 wurde er Minister für Bauwesen, starb aber noch im gleichen Jahr bei einem Unfall.
  • Eric Maschwitz (1901–1969), Entertainer, 1947 Chef der BBC London
  • Ulrich Maschwitz (1937–2018), deutscher Ökologe, Verhaltensbiologe und Hochschullehrer für Zoologie

Siehe auch

Belege

  1. Festschrift zur 800-Jahr-Feier des Ortes Nempitz mit dem Titel "Wüstung Maschwitz wiederentdeckt?"
  2. Alfred Schmekel - Historisch topografische Beschreibung des Hochstiftes Merseburg, 1858
  3. Paul Kehr: Urkundenbuch des Hochstiftes Merseburg
  4. Urkunde vom 8. Januar 1246, Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden, DCM 50
  5. Gustav Hertel, Die Halleschen Grund- und Schöffenbücher (1266-1460), 1882
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.