Maryknoll-Missionsorden

Der Maryknoll-Missionsorden ( Lat.: Societas d​e Maryknoll p​ro missionibus exteris, Engl.: Catholic Foreign Mission Society o​f America, Ordenskürzel: MM) i​st eine Gesellschaft d​es apostolischen Lebens i​n der römisch-katholischen Kirche. Sie w​urde nach i​hrem Mutterhaus Maryknoll genannt u​nd 1911 gegründet. Bereits 1918 entsandte d​ie Missionsgesellschaft, d​ie aus Priestern, Laienbrüdern u​nd Schwestern besteht, i​hre ersten Missionare i​n die Republik China.

Maryknoll-Schule in Hongkong
Panorama einer von Maryknoll Fathers aufgebauten Missionsstation in Tansania

Geschichte

Die beiden Patres Thomas Frederick Price und James Anthony Walsh gründeten den Missionsorden in Hawthorne in New York, der am 29. Juni 1911 von Papst Pius X. bestätigt wurde.[1] Bereits im folgenden Jahr entstand unter Mary Josephine Rogers (Mollie) aus Jamaica Plain in Massachusetts ein weiblicher Ordenszweig, der jedoch erst 1920 als eigenständiger Orden anerkannt wurde.[2] Der Name Maryknoll des Ordens rührt von dem 1920 gegründeten Seminar zur Ausbildung junger Priester nahe Ossining in New York, welches in Andacht Mariens Mary´s knoll genannt wurde.

Organisation

Organisatorisch gliedert s​ich der Missionsorden i​n drei rechtlich selbstständige Zweige:

  • Die Maryknoll Fathers and Brothers umfassen als der männliche Zweig der Missionsgemeinschaft rund 550 Mitglieder in allen Erdteilen, vor allem in Afrika, Südamerika und Asien.[1]
  • Die Maryknoll-Sisters wurden 1912 begründet. Auch sie sind in der Mission tätig und haben heute (2003) 604 Mitglieder aus 22 Nationen und sind in folgenden Ländern vertreten: Amerikanisch-Samoa, Bangladesch, Bolivien, Brasilien, Kambodscha, Chile, China, Osttimor, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Japan, Kenia, Korea, Marshall-Inseln, Mexiko, Namibia, Nepal, Nicaragua, Panama, Peru, Philippinen, Südafrika, Sudan, Taiwan, Tansania, Thailand, Vereinigte Staaten von Amerika, Yap und Simbabwe.[2]
  • Maryknoll Lay Missioners sind annähernd 100 Männer und Frauen (Stand 2010), die durch ihre Arbeit im Sinne der christlichen Nächstenliebe in ärmsten Regionen Afrikas, Asiens und Amerikas Entwicklungshilfe leisten.[3]

Das Maryknoll Institute o​f African Studies (MIAS) i​st eine ökumenische u​nd Studenten a​ller Glaubensrichtungen offenstehende Bildungseinrichtung z​ur Vermittlung v​on Kenntnissen (ost-)afrikanischer Kultur. Das MIAS i​st akademisch d​er Saint Mary’s University o​f Minnesota i​n den USA u​nd dem Tangaza College i​m kenianischen Nairobi angeschlossen.

Generalsuperiore

  • James Anthony Walsh (1911 – 1936)
  • James Edward Walsh (1936 – 1946)
  • Raymond Aloysius Lane (7. August 1946 – 6. August 1956)
  • John William Comber (6. August 1956 – 7. August 1966)
  • John C. Sivalon (2001 – 2008)
  • Edward M. Dougherty (2009 – 2014)
  • Raymond J. Finch (2014 – 2021)
  • Lance P. Nadeau (seit 2021)

Konflikte in Peru

Der damalige römisch-katholische Bischof v​on Juli, José María Ortega Trinidad, wollte nicht, d​ass die Maryknoll-Patres Jaime Madden, Miguel Briggs, Roberto Hoffmann u​nd Edmundo Cookson weiterhin i​n der Prälatur Juli verblieben.[4] Die Maryknoll-Missionare mussten d​ie Prälatur verlassen.

Bekannte Mitglieder

Commons: Maryknoll Convent School – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Offizielle Seite der Maryknoll Fathers and Brothers, vgl. about us (englisch).
  2. Offizielle Seite der Maryknoll Sisters (englisch)
  3. Offizielle Seite der Maryknoll Lay Missioners (englisch).
  4. Willi Knecht: Kirchenverfolgung in Peru. 26. August 2013 (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.