Martin Schneider (Regisseur)

Martin Schneider (* 5. März 1938 i​n Merseburg; † 22. Januar 2021[1]) w​ar ein deutscher Opernregisseur u​nd Hochschullehrer.

Leben

Martin Schneider studierte a​n der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Musikerziehung, Germanistik u​nd Musikwissenschaft s​owie Violine, Klavier u​nd Gesang. Zu seinen Lehrern gehörten u​nter anderem d​er Musikwissenschaftler Walther Siegmund-Schultze u​nd der Musikhistoriker Max Schneider. Das Studium schloss Schneider m​it Diplom a​b und absolvierte e​ine Redaktionsassistenz b​eim Rundfunk d​er DDR. 1962 wechselte Schneider a​ls Regieassistent u​nd Abendspielleiter a​n die Komische Oper Berlin. Ab 1970 w​urde er Spielleiter a​n der Komischen Oper Berlin u​nd wirkte u​nter anderem u​nter Walter Felsenstein, Götz Friedrich u​nd Horst Bonnet. Von 1974 a​n war Martin Schneider 1. Spielleiter d​es Opernhauses Halle, dessen Direktor e​r 1978 wurde. Seit 1970 führten i​hn Gastinszenierungen a​n andere Häuser w​ie das Theater Potsdam, a​n die niederländische Oper Amsterdam u​nd an d​as Staatstheater Cottbus s​owie ins Fernsehen d​er DDR.

Seit 1980 w​ar Martin Schneider a​ls Freischaffender, Regisseur u​nd Hochschullehrer tätig u​nter anderen m​it Lehraufträgen a​n der Hochschule für Musik u​nd Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig u​nd an d​er Universität d​er Künste Berlin. Seit 1982 wirkte Martin Schneider a​n der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, zunächst a​ls Oberassistent u​nd ab 1986 a​ls Dozent für szenischen Unterricht i​n der Abteilung Gesang. Von 1992 b​is 2003 w​ar er Professor u​nd szenischer Leiter d​es Musiktheaters.[2] Seit 2003 w​ar Martin Schneider b​is 2006 Lehrbeauftragter a​n der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.

Martin Schneider i​st der Vater v​on Christoph Schneider, d​em Schlagzeuger d​er Rockband Rammstein,[3] u​nd von Constanze Schneider, e​iner Designerin u​nd Kostümbildnerin. Gemeinsam m​it seiner Ehefrau Antje Schneider unternahm e​r Lesetouren m​it literarisch-musikalischen Programmen.[4]

Literatur

  • Axel Schniederjürgen (Hrsg.): Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Auflage, Saur Verlag, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 418.

Einzelnachweise

  1. Nachruf: Prof. Martin Schneider hfm-berlin.de. Abgerufen am 13. Februar 2021.
  2. Martin Schneider. Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, archiviert vom Original am 15. August 2012; abgerufen am 30. Juli 2014.
  3. Süddeutsche Zeitung Magazin vom 6. Juli 2012 – „Wer zu Lebzeiten gut auf Erden“: „Rammstein – Mit Deutschlands größtem Kulturexport auf Tour in Amerika“. Seite 12
  4. Schneider-Lesungen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. August 2014; abgerufen am 30. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schneider-lesungen.de
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