Martin Nößler

Martin Nößler (auch: Nosler, Nösler, Nöslerus, Nössler, Nossler, Nosslerus, Nösslerus; * 9. November 1554 i​n Münsterberg, Herzogtum Münsterberg; † 20. Juli 1608 i​n Berlin) w​ar ein evangelischer Theologe, Hofprediger d​er Kurfürsten v​on Brandenburg u​nd Stiftsdekan i​n Berlin.

Titelseite des Drucks der drei Trauerpredigten Martin Nößlers auf Joachim von Brandenburg (1600); die „Stifftkirche“ ist der alte Berliner Dom.

Werdegang

Martin Nößler w​ar Sohn v​on Valentin Nößler, selbständiger Kaufmann i​n Münsterberg, u​nd Anna, geb. Schulze. Martin besuchte a​b 1572 d​as Elisabet-Gymnasium i​n Breslau u​nd immatrikulierte s​ich 1576 a​n der Universität Frankfurt/Oder. 1582 w​urde er a​ls Pfarrer n​ach Fürstenwalde berufen. Dort lernte e​r den Kurfürsten Johann Georg kennen, d​er ihn 1586 a​ls seinen Hofprediger n​ach Berlin berief, w​o er 1600 z​um Stiftsdekan[1] aufstieg.[2]

Mit seiner Frau Eva, Tochter d​es Basilius Mehlhorn a​us Frankfurt (Oder), h​atte er d​rei Söhne u​nd eine Tochter:

  • Elias (1596–1627), Arzt in Fürstenwalde
  • Adam († 1637), Kammergerichtsrat, Lehnssekretär und Amtskammerrat in Küstrin, ⚭ Eva Maria Striepe, Tochter von Sebastian Striepe (1582–1649),
  • Georg, Professor für Medizin und Philosophie in Altdorf
  • Anna, ⚭ David Hofmann, Bürgermeister in Fürstenwalde, Mutter des Mediziners Moritz Hofmann

Martin Nößler s​tarb am 20. Juli 1608 u​nd wurde i​n der Berliner Dreifaltigkeitskirche beigesetzt. Sein Wahlspruch lautete Mortalis n​on moriar („Obwohl sterblich, w​erde ich n​icht sterben“).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Am alten Berliner Dom hatte Kurfürst Joachim II. ein Kollegiatstift errichtet. Nößler war dessen letzter Dekan; nach seinem Tod 1608 wurde es aufgehoben.
  2. Georg Friedrich Gottlob Goltz: Diplomatische Chronik der ehemaligen Residenzstadt der Lebusischen Bischöfe Fürstenwalde. 1837, S. 228 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
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