Martin Lüscher (Physiker)
Martin Lüscher (* 3. August 1949 in Bern)[1] ist ein Schweizer theoretischer Physiker, der sich vor allem mit numerischer Quantenchromodynamik (Gittereichtheorie) beschäftigt.
Leben
Lüscher studierte an der Universität Bern und der Universität Hamburg, wo er promoviert wurde. Er arbeitete ab den 1970er Jahren am DESY in Hamburg und war in Hamburg Professor für Theoretische Physik. Seit 1999 ist er am CERN. Lüscher ist eine der treibenden Kräfte im Ausbau der „Quantenchromodynamik auf dem Gitter“. Unter anderem fand er 1991 mit Peter Weisz und Ulrich Wolff ein neues rekursives Verfahren, das große Gitter vermeidet und Studien auf vielen Längenskalen ermöglicht (Non Perturbative Renormalization-Group).[2] In den 1980er Jahren entwickelte er mit Weisz „improved actions“ für Gittereichtheorien (bei denen eine Vielzahl von Gittervarianten der Kontinuumswirkungen verwendet wird), die bessere Konvergenzeigenschaften im Kontinuumslimes haben.
2000 erhielt er die Max-Planck-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und 2004 den Heinrich-Greinacher-Preis der Universität Bern.[3]
Schriften
- Von den Pionen zu den fundamentalen Parametern der QCD. In: Physikalische Blätter, Nr. 7/8, 2000 (Rede zur Verleihung des Planck Preises).
- Chiral gauge theories revisited. Erice Lectures, 2000, arxiv:hep-th/0102028.
- A Portable High-Quality Random Number Generator for Lattice Field Theory Simulations. 1993, arxiv:hep-lat/9309020.
- Advanced Lattice QCD. Les Houches Lectures, 1997, arxiv:hep-lat/9802029.
Weblinks
- Martin Lüscher. CERN
Einzelnachweise
- Physik-Preise 2000 (PDF; 2,12 MB) auf onlinelibrary.wiley.com
- Martin Lüscher: Theoretical Advances in Lattice QCD. 1997, arxiv:hep-ph/9711205.
- Preisträger der Professor Heinrich Greinacher Stiftung (Memento des Originals vom 2. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.