Marlena Shaw
Marlena Shaw (* 22. September 1942 in New Rochelle, New York, als Marlina Burgess) ist eine amerikanische Jazzsängerin, die im Laufe ihrer über fünf Jahrzehnte andauernden Karriere auch zahlreiche Aufnahmen in den Bereichen R&B, Soul, Disco und Pop gemacht hat. Zwei ihrer bekanntesten Songs, California Soul und Woman of the Ghetto aus dem Jahre 1969, wurden zahlreiche Male gesampelt.[1][2]
Leben und Wirken
Shaw sang zunächst Gospel und wurde durch ihren Onkel, den Trompeter Jimmy Burgess, an den Jazz herangeführt. 1952 trat sie mit ihm im Apollo Theater in Harlem auf. Sie machte ihre Lehrerinnen-Ausbildung auf dem College nicht zu Ende und trat weiterhin als Sängerin auf. 1963 arbeitete sie mit Howard McGhee. Dann trat sie zunächst in den kleineren Klubs auf; 1966 erhielt sie von Dick LaPalm, der sie im Chicago Playboy Club gehört hatte, einen Vertrag bei Chess Records und veröffentlichte ihre ersten beiden Alben auf deren Unterlabel Cadet Records.[3] Ramsey Lewis zog sie als Sängerin zu seiner Version von Wade in the Water (1966) heran. Im gleichen Jahr schrieb sie auch den Text zu Mercy, Mercy, Mercy. Für vier Jahre war sie ab 1968 Sängerin im Count Basie Orchestra, mit dem sie auch auf Europatournee war. 1972 wurde sie von Blue Note Records unter Vertrag genommen. Einem größeren Publikum wurde sie bekannt als Interpretin von Look At Me, Look At You (1977) und des Disco-Hits Touch Me in the Morning (1978, ursprünglich mit Diana Ross verbunden). Weiterhin nahm sie mit Phil Upchurch auf.
1973 trat Shaw auf dem Montreux Jazz Festival, 2001 und 2007 auf dem North Sea Jazz Festival auf.
Diskografie
Alben
- 1967: Out of Different Bags (Cadet)
- 1969: The Spice of Life (Cadet)
- 1972: Marlena (Blue Note)
- 1973: Live at Montreux (Blue Note)
- 1974: Who Is This Bitch, Anyway? (Blue Note)
- 1976: Just a Matter of Time (Blue Note)
- 1977: Sweet Beginnings (Columbia)
- 1978: Acting Up (Columbia)
- 1979: Take a Bite (Columbia)
- 1982: Let Me in Your Life (South Bay)
- 1986: It Is Love (Verve)
- 1988: Love Is in Flight (Verve)
- 1996: Dangerous (Concord)
- 1997: Elemental Soul (Concord)
- 2002: Live in Tokyo (Eighty-Eight’s/Village)
- 2003: Lookin’ for Love (Eighty-Eight’s/Village)
Kompilationen
- 1995: Golden Classics (Collectables)
- 1997: The Best of Marlena Shaw (Blue Note)
- 1999: Go Away Little Boy: The Sass & Soul of Marlena Shaw (Sony)
- 2000: Anthology (Soul Brother)
- 2003: The Blue Note Years (Stateside)
Singles
- 1969: California Soul (UK: Silber)[4]
Weblinks
- Marlena Shaw bei AllMusic (englisch)
- Marlena Shaw bei Discogs
- Marlena Shaw in der Internet Movie Database (englisch)
- Porträt (Billy Taylors Jazz)
- Biographie (Fanseite)
- Interview (Blues & Soul, Februar 2009)
Einzelnachweise
- Besprechung eines Auftritts bei Ronnie Scott's in The Guardian
- Marlena Shaw - Samples, Covers and Remixes. Abgerufen am 3. September 2019 (englisch).
- http://www.musicianguide.com/biographies/1608004470/Marlena-Shaw.html
- Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK