Mark Schneider (Manager)
Ulf Mark Schneider (* 9. September 1965 in Neuwied) ist ein deutscher Wirtschaftsmanager. Er ist seit 2017 Vorstandsvorsitzender (CEO) von Nestlé.
Leben
Schneider besuchte in Neuwied das Werner-Heisenberg-Gymnasium[1], wo er die zehnte Klasse übersprang.[2] Nach dem Abitur studierte er und wurde promoviert im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen. Ferner verfügt er über einen MBA-Abschluss (Master of Business Administration) der Harvard Business School. 1989 trat Schneider in den Duisburger Mischkonzern Franz Haniel & Cie. GmbH ein, wo er bis 2001 in verschiedenen leitenden Positionen tätig war, zuletzt als Group Finance Director beim britischen Pharma-Groß- und Einzelhändler Gehe UK plc (heutige McKesson Europe). Am 1. November 2001 wechselte Schneider in den Vorstand der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, dem weltweit führenden Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen, und war dort für den Bereich Finanzen verantwortlich. Vom 28. Mai 2003 bis 30. Juni 2016 war er Vorstandsvorsitzender des Mutterkonzerns Fresenius SE & Co. KGaA.[3] In seiner Amtszeit haben sich der Umsatz des Unternehmens vervierfacht, die Mitarbeiterzahl mehr als verdreifacht und der Gewinn mehr als verzwölffacht.[4] Zudem unternahm Fresenius unter seiner Führung mehrere große strategische Akquisitionen: 2005 die Übernahme der privaten Krankenhauskette HELIOS Kliniken; 2006 die Übernahme des US-amerikanischen Dialyseanbieters Renal Care Group; 2008 die Übernahme des US-amerikanischen Pharmaunternehmens APP Pharmaceuticals; 2011 die Übernahme von Liberty Dialysis, einem weiteren großen Dialyseanbieter in den USA; und 2014 die Übernahme von 41 Kliniken der Rhön Klinikum AG, wodurch HELIOS zum größten privaten Krankenhausbetreiber in Deutschland wurde.[5]
Im Dezember 2012 kürte das Handelsblatt Schneider zum „Manager des Jahres 2012“[6] und im November 2013 das Manager Magazin zum „Manager des Jahres 2013“.[7]
Am 1. September 2016 wechselte er in den Verwaltungsrat des Unternehmens Nestlé.[8] Zum 1. Januar 2017 wurde Schneider CEO von Nestlé.[9] Er ist damit erst der zweite externe Kandidat (neben dem Finanzexperten Louis Dapples), der zum Konzernchef von Nestlé gemacht wurde[10].
Schneider war bis 2016 Vorsitzender des European Advisory Board der Harvard Business School und von 2014 bis 2017 Mitglied im Board of Directors des US-amerikanischen Chemiekonzerns DuPont.[11]
Privates
Er hat einen amerikanischen und einen deutschen Pass.[12]
Auszeichnungen
- Manager des Jahres 2013
Einzelnachweise
- WHG Alumni, Homepage des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, Neuwied, abgerufen am 28. April 2018.
- Wer ist Ulf Schneider? Der beste deutsche Manager seiner Generation, Manager Magazin, 28. Juni 2016, abgerufen am 28. April 2018
- Lebenslauf von Ulf M. Schneider auf der Internetpräsenz der Fresenius SE & Co. KGaA. Abgerufen am 6. März 2013
- Presseinformation vom 26. Juni 2016 auf der Internetpräsenz der Fresenius SE & Co. KGaA. Abgerufen am 12. September 2016
- Unternehmensgeschichte auf der Internetpräsenz der Fresenius SE & Co. KGaA. Abgerufen am 7. November 2014
- „Menschen 2012“ auf Handelsblatt online. Abgerufen am 6. März 2013
- „Ulf Schneider ist „Manager des Jahres“ 2013“ auf manager magazin online. Abgerufen am 15. Januar 2014
- Nestlé Board of Directors and Executive Board, Nestlé Global, 27. Juni 2016
- Dieter Bachmann: Fresenius-CEO Ulf Mark Schneider neuer Konzernchef: Überraschender Wechsel an Nestlé-Spitze. In: NZZ. 27. Juni 2016, abgerufen am 29. Juni 2016.
- Fresenius-Chef lenkt künftig Nestlé. Abgerufen am 23. August 2016.
- Board of Directors auf der Internetpräsenz von DuPont. Abgerufen am 7. November 2014
- „Ulf Schneider: Manager mit ruhiger Hand“ (Memento vom 27. August 2010 im Internet Archive), Financial Times Deutschland vom 20. März 2006