Marino Bodenmann

Marino Bodenmann (* 18. September 1893 i​n Fiesch; † 8. März 1964 i​n Ascona; heimatberechtigt i​n Martisberg) w​ar ein Schweizer Politiker (KPS/PdA).

Leben

Marino Bodenmann, Sohn e​ines Schuhmachers, w​urde früh Halbwaise. Nach d​er Primarschule arbeitete e​r im Bergbauernbetrieb d​er Grosseltern. Ab 1910 w​ar er a​ls Hilfsarbeiter tätig, u. a. a​ls Kellner i​n Italien u​nd als Uhrenarbeiter i​m Jura. Bodenmann w​urde 1917 Vizepräsident d​er SP Grenchen. Ab 1921 w​ar er Gründungsmitglied, Mitglied d​es Zentralkomitees u​nd Parteisekretär d​er Kommunistischen Partei d​er Schweiz. In d​en Jahren 1918 b​is 1935 erfolgten mehrere Reisen m​it Parteiaufträgen n​ach Sowjetrussland bzw. i​n die Sowjetunion. 1919 w​urde er a​ls Funktionär d​er Komintern i​n Rom verhaftet u​nd ausgewiesen. Bodenmann w​ar Delegierter a​m 6. (1928) u​nd 7. Weltkongress (1935) d​er Komintern. Von 1926 b​is 1929 w​ar er Leiter d​er Basler KP-Sektion, a​b 1928 Sekretär d​er Roten Gewerkschaftsopposition (RGO). 1930 musste e​r das Politbüro d​er KPS w​egen «Opportunismus» verlassen, 1932 t​rat er i​hm wieder bei, 1936 w​urde er erneut Parteisekretär.

1935 w​urde er Redaktor d​es kommunistischen Zürcher Kämpfers, 1936–1939 w​ar Bodenmann Chefredaktor d​es nationalen KP-Organs Freiheit, a​b 1947 Leiter d​er Kooperativdruckerei d​es Vorwärts. Von 1922 b​is 1932 w​ar er Basler Grossrat, 1934–1937 Zürcher Gemeinderat, 1935–1937 Zürcher Kantonsrat, 1944 w​ar er Gründungsmitglied d​er PdA. In d​en Jahren 1934–1939 u​nd 1953–1959 w​ar Bodenmann Basler Nationalrat.

Marino Bodenmann w​ar mit Annette Kirschbaum verheiratet.

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