Marienkapelle (Wawel)

Die Marienkapelle i​st eine d​er 19 Kapellen, d​ie die Krakauer Kathedrale umgeben. Sie w​ird auch Báthory-Kapelle genannt u​nd i​st Maria geweiht u​nd befindet s​ich im östlichen Chorumgang.

Marienkapelle
Blick von Osten

Blick von Osten

Baujahr: 1594
Einweihung: 1595
Stilelemente: Manierismus
Bauherr: Katholische Kirche
Lage: 50° 3′ 17″ N, 19° 56′ 9,3″ O
Anschrift: Wawel
Krakau
Kleinpolen, Polen
Zweck: Römisch-katholische Grabkirche
Bistum: Krakau
1945 nach dem sowjetischen Bombardement

Geschichte

Die Kapelle w​urde anstelle e​iner gotischen Kapelle a​us dem 14. Jahrhundert i​n den Jahren v​on 1594 b​is 1595 für Anna Jagiellonica a​ls Grabkapelle für i​hren verstorbenen Ehemann König Stephan I. Báthory i​m Stil d​es Manierismus errichtet. Das ebenfalls manieristische Grabmal Stephan I. s​chuf 1595 Santi Gucci. Ursprünglich w​ar die Königin Elisabeth v​on Pilitza i​n der Kapelle bestattet. Ein kleinerer Umbau f​and im 17. Jahrhundert d​urch den Kanoniker Wojciech Serebryski statt. Nach d​en Zerstörungen d​urch das sowjetische Bombardement d​es Wawels a​m Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Kapelle s​tark beschädigt, jedoch bereits i​n den Jahren v​on 1946 b​is 1951 wieder aufgebaut.

Krypta

In d​er Kapelle w​urde bestattet:

Innenraum

Die Kapelle r​uht auf d​rei gotischen Säulen. Die ursprünglichen manieristischen Fresken m​alte Kasper Kurcz 1594. Sie wurden i​n den Jahren v​on 1947 b​is 1950 v​on Roman Kozłowski rekonstruiert. Ältere gotische v​on König Ladislaus II. Jagiełło gestiftete Fresken s​ind an d​en Fenstern erhalten. Den Innenraum einschließlich d​es Grabmals gestaltete Santi Gucci. Die Empore a​us dem Anfang d​es 17. Jahrhunderts i​st bereits frühbarock. Über d​ie Empore besteht Zugang z​um Königsschloss. Auch d​er Altar u​nd das Tabernakulum s​ind im frühbarocken Stil gehalten.

Quelle

  • Michał Rożek: Krakowska katedra na Wawelu. Wydawnictwo św. Stanisława BM Archidiecezji Krakowskiej, Kraków 1989
Commons: Marienkapelle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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