Margherita Spiluttini
Margherita Spiluttini (* 1947 in Schwarzach im Pongau, Salzburg)[1] ist eine österreichische Fotografin.
Leben
Margherita Spiluttini ist Tochter eines Baumeisters, wurde zur medizinisch-technischen Assistentin ausgebildet und arbeitete am AKH Wien in der Nuklearmedizin. 1972 wurde ihre Tochter geboren. Margherita Spiluttini heiratete 1973 den fast gleich alten und im selben Ort geborenen Architekten Adolf Krischanitz, verwendete aber von den 1990er Jahren an wieder ihren Mädchennamen. 1981 bis 2014 war sie als freischaffende Fotografin tätig und wurde vor allem durch ihre Architekturfotografie bekannt. Seit 2014 hindert sie Multiple Sklerose am Fotografieren. Sie benutzt einen Rollstuhl.
Die in Wien lebende Künstlerin war Mitglied im Vorstand der Wiener Secession 1995–1999 und 2008–2011.
Lehrtätigkeit
Sie hatte 2000–2002 eine Gastprofessur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz inne und zuvor Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Fotografien
Spiluttini fotografierte für weltweit bekannte Architekten und Künstler wie Adolf Krischanitz, Jürg Conzett (Mursteg), Otto Steidle und Bernd Jungbauer (Wohnanlage Reichenau), Tadao Ando, Friedensreich Hundertwasser, Friedrich Achleitner, Volker Staab, Baumschlager Eberle, Peter Behrens, Bétrix & Consolascio, Hermann Czech, David Chipperfield, Olafur Eliasson, Helmut Federle, Alfred Grazioli, Otto Kapfinger, Klaus Kada, André Lurcat, Peter Märkli (La Congiunta), Daniele Marques, Martre.Marte, Ludwig Mies van der Rohe, Richard Neutra, Ortner & Ortner, Renzo Piano, Michelangelo Pistoletto, Ernst Plischke, Roland Rainer, Helmut Richter, Aldo Rossi, Rudolf Schwarz, Gottfried Semper, Sol LeWitt, Álvaro Siza Vieira, James Turell, Oswald Mathias Ungers, Livio Vacchini, Günther Vogt und Peter Zumthor.
Vorlass
Spiluttini hat ihren künstlerischen Vorlass dem Architekturzentrum Wien übergeben und befasste sich 2016 mit der Sichtung ihres etwa 120.000 Diapositive umfassenden Archivs.[2]
Auszeichnungen und Preise
- 1996: Österreichischer Kunstpreis für Künstlerische Fotografie
- 1997: Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
- 2005: Großer Kunstpreis des Landes Salzburg
- 2006: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 2007: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien[3]
- 2008: Deutscher Fotobuchpreis
- 2009: Otto-Breicha-Preis
- 2016: Staatspreis für künstlerische Fotografie[4]
- 2017: Niederösterreichischer Kulturpreis – Würdigungspreis in der Kategorie Künstlerische Fotografie[5]
Ausstellungen
- 2015: Margherita Spiluttini: Archiv der Räume, Landesgalerie Linz, Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz; danach SK Stiftung Kultur, Köln. Katalog.[6]
Publikationen
- 1993 – Neue Häuser. herausgegeben von: Architekturzentrum Wien, Dietmar Steiner. Löcker Verlag, Wien. ISBN 3-85409-228-8
- 2002 – Nach der Natur. Konstruktionen der Landschaft. herausgegeben von: Technisches Museum Wien, Elisabeth Limbeck-Lilienau. Fotohof edition. Salzburg. ISBN 3-901756-28-0
- 2007 – räumlich. herausgegeben von: Architekturzentrum Wien, Dietmar Steiner. Fotohof edition Salzburg, 2007. ISBN 978-3-901756-85-6.
- 2015: Margherita Spiluttini: Archiv der Räume. Fotohof Edition, Salzburg 2015
Weblinks
Einzelnachweise
- Lt. ihrer Homepage, in anderen Quellen ist des Öfteren das Jahr 1948 angegeben.
- Wojciech Czaja: Die Archivarin der Räume, in: Tageszeitung Der Standard, Wien, 1. Oktober 2016, Beilage Album, S. A8
- http://www.wien.gv.at/rk/msg/2007/0918/024.html
- Österreichischer Staatspreis für künstlerische Fotografie. Abgerufen am 30. September 2016.
- Kulturpreisgala im Festspielhaus St. Pölten. OTS-Meldung vom 4. November 2017, abgerufen am 4. November 2017.
- Zwischen Beton und Fels in FAZ vom 26. März 2015, Seite R8