Marcantonio Maffei

Marcantonio Maffei (auch Marco Antonio Maffei; * 29. November 1521 i​n Bergamo; † 22. August 1583 i​n Rom) w​ar ein italienischer Geistlicher, Erzbischof v​on Chieti u​nd Kardinal d​er Römischen Kirche.

Leben

Geboren a​ls drittes v​on acht Kindern d​es Girolamo Maffei u​nd dessen Ehefrau Antonia Mattei, w​ar er d​er Bruder d​es Kardinals Bernardino Maffei, Onkel d​er Kardinäle Orazio Maffei u​nd Marcello Lante s​owie Großonkel v​on Kardinal Gregorio Naro. Er studierte a​n der Universität Ferrara, d​ie er i​m September 1547 m​it der Promotion z​um Doctor i​uris utriusque abschloss. Er w​urde in d​en Klerus d​er Diözese Rom inkardiniert u​nd wurde 1549 Konsistorialanwalt, später Kanoniker d​er Lateranbasilika. Im Jahr 1552 w​ar er Vizegouverneur v​on Viterbo.

Am 14. Juli 1553 w​urde er z​um Erzbischof v​on Chieti ernannt u​nd folgte i​n diesem Amt seinem Bruder Bernardino nach. u​m 1554 w​ar er Referendar a​n den Tribunalen d​er Apostolischen Signatur u​nd vom 27. September 1555 b​is zum Jahr 1557 w​ar er Gouverneur v​on Viterbo. Von 1560 b​is zum Januar 1566 w​ar er Vizegerent v​on Rom, danach b​is 1570 Datar Seiner Heiligkeit. Papst Pius V. ernannte i​hn zum Nuntius i​n Polen. Vor d​em 14. Januar 1568 verzichtete e​r auf d​as Erzbistum Chieti u​nd wurde a​m 29. Juli desselben Jahres m​it dem Tod seines Bruders Achille Kanoniker d​er Vatikanischen Basilika. Im Oktober 1569 w​urde er Päpstlicher Hausprälat.

Im Konsistorium v​om 17. Mai 1570 e​rhob Pius V. i​hn zum Kardinalpriester u​nd verlieh i​hm am 9. Juni desselben Jahres d​en Kardinalshut u​nd die Titelkirche San Callisto. Als Kardinal n​ahm Marcantonio Maffei a​m Konklave 1572 teil, b​ei dem Papst Gregor XIII. gewählt wurde. Marcantonio Maffei w​ar von 1576 b​is zu seinem Tode Präfekt d​er Kongregation für d​ie Bischöfe, u​nter Gregor XIII. w​ar er z​udem Präfekt d​er Apostolischen Breven.

Beigesetzt w​urde er i​n der römischen Kirche Santa Maria s​opra Minerva.

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
Bernardino MaffeiErzbischof von Chieti
1553–1568
Giovanni Oliva
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