Manuela Vollmann

Manuela Vollmann (* 12. Juli 1961 i​n Neusiedl b​ei Güssing, Gemeinde Kukmirn, Burgenland) i​st eine österreichische Erwachsenenbildnerin u​nd Managerin i​m Non-Profit- u​nd Non-Governmental-Sektor.

Manuela Vollmann, 2020

Werdegang

Manuela Vollmann besuchte v​on 1980 b​is 1982 d​ie Pädagogische Akademie Graz-Eggenberg i​n Graz, a​n der s​ie die Lehramtsprüfung z​ur Volksschullehrerin ablegte. Von 1982 b​is 1988 studierte Vollmann Pädagogik a​n der Karl-Franzens-Universität Graz u​nd an d​er Universität Wien m​it den Schwerpunkten Schulpädagogik, Erwachsenenbildung u​nd der Fächerkombination Feministische Wissenschaft u​nd Frauenforschung. Sie schloss i​hr Studium 1988 m​it dem Magister d​er Philosophie ab. Ihre Diplomarbeit Der Mythos v​on der geschlechtsneutralen Chancengleichheit beschäftigte s​ich mit Genderfragen.

Nach i​hrer Ausbildung 1988 h​ielt Vollmann Akademikerinnentrainings für d​en Verein EFEU u​nd war b​is 1989 Forschungsbeauftragte d​es Bundesministeriums für Wissenschaft u​nd Forschung i​m Bereich d​er Frauenforschung. Von 1989 b​is 1991 w​ar Vollmann i​m Rahmen d​es Hochschullehrgangs für Politische Bildung für Lehrer a​ls wissenschaftliche Assistentin a​m Interdisziplinären Institut für Forschung u​nd Fortbildung (IFF) i​n Wien tätig. 1991 w​urde sie m​it der inhaltlichen u​nd organisatorischen Konzeption v​on einem Arbeitsmarktprojekt m​it zwölf Unternehmen betraut. Daraus folgte 1992 d​ie Gründung d​es Non-Profit-Unternehmens abz*austria. Sie übernahm Geschäftsführung u​nd Vorstandsvorsitz d​es Vereins.

Auszeichnungen

Öffentliche Funktionen

  • 1999 Mentorin im Rahmen des transnationalen EU-Projektes „Preparing women to lead“
  • 1999/2000: Mentorin im Rahmen des Programmes „Regionales Mentoring in Niederösterreich für Politik und Öffentlichkeit“
  • 2000 österreichische Delegierte bei der EU-Konferenz zum Start der Gemeinschaftsinitiative EQUAL, Lissabon
  • 2004–2006 im Beirat des BMUKK für Bildungsberatung im Bereich Gender Mainstreaming
  • 2009–2012 Jurymitglied zum Mingo Award der Wirtschaftsagentur Wien
  • 2011: Mitglied der „Steuerungsgruppe Lifelong Guidance“, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
  • seit 2011 Mitglied der „Gruppe Wirkung berufliche Integration“, die auf Reintegration in den Arbeitsmarkt abzielt
  • 2013 Mitglied in der Jury von Frau in der Wirtschaft für das Gender/Diversity Stipendium 2013
  • 2013 Vortragende bei der Ringvorlesung „Gesellschaftliche Innovation“ an der Hochschule München, von der Social Entrepreneurship Akademie organisiert, mit dem Titel „New ways of working – new ways of thinking. Zusammenhang von Arbeitszeit- und Arbeitsorganisationsmodellen und gesellschaftlicher Innovation“

Veröffentlichungen

  • mit Christina Steiner (1988): „Ein Konzept, viele Ansprüche – und der Weg zur Realisierung. Erfahrungsbericht zweier Tutorinnen“. In: C. Freisner, L. Gubitzer (Hg.). Zeitschrift für Hochschuldidaktik, 12/1988 Nr. 1–2, Verlag österreichische Gesellschaft für Hochschuldidaktik.
  • mit Ilse M. Seifried (1989): „SIEziehung statt ERziehung“. In: M.A. Kreienbaum (Hg.). Frauen bilden Macht. Dokumentation des 7. Fachkongresses „Frauen und Schule“, Barbara Weisbachverlag, Dortmund.
  • (1989): „KOEDUKATION – Sabotage der Chancengleichheit?!“. In: rotpress – Zeitschrift für Hochschule, Politik und Kultur. Heft 3/Mai 1989.
  • mit Ursula Rosenbichler (1991): „Lernen für uns selbst. Forderung nach einer geänderten Bildungsarbeit in der Lehreraus- und -fortbildung“. In: Machen Frauen Schule? Erziehung und Unterricht. Österreichische Pädagogische Zeitschrift Heft 7/Oktober 1991.
  • mit Ursula Rosenbichler (1991): „Lehrer werden ist nicht schwer, Lehrerin sein umso mehr. Zum Entwicklungsfeld ‚Lehrerfortbildung’“. In: Angekreidet, Sexismus in der Schule und Bildung, Schulheft 63, Jugend und Volk.
  • mit Christa Hirt-Steiner, Edith Vosta (1992): „Ausbildungs- und Beschäftigungszentrum für Frauen. Vorstellung eines Pilotprojektes zur Qualifizierung von Berufsrückkehrerinnen im Büro- und Verwaltungsbereich“. In: Informatik Forum, Jg. 6, Heft 1, März 1992, FGI TU Wien.
  • (1993): "Qualifizierung allein genügt nicht – Professionalisierung durch Sozialmanagement". In: Tagungspublikation: "Wien – Berlin". Zwei Modelle kommunaler Arbeitsmarktpolitik, IFA Wien, Eigenverlag.
  • (1994): „Chancen für Frauen ab 30. Das ABZ Meidling hilft beim Wiedereinstieg“. In: GPA-Angestelltenjournal Nr. 877, 2/94, Wien.
  • (1994): Zurück in den Beruf. Ein Modellprojekt zum Wiedereinstieg und zur Qualifizierung von Berufsrückkehrerinnen. In: Perspektiven, Heft 1/2 1994, Wien.
  • mit Ursula Rosenbichler (1994): Qualifizierung als arbeitsmarktpolitische Maßnahme. In: Werner Lenz (Hrsg.): Bildungsarbeit mit Erwachsenen. Bildung Arbeit Gesellschaft Band 17, Profil-Verlag, München Wien 1994, ISBN 3-89019-356-0.
  • (2003): „Chancen für Frauen – Chancen der Wirtschaft“, Interview. In: TOOLS. Österreichische Fachzeitschrift für Erwachsenenbildung. Heft 1, 2003.
  • mit Helene Schrolmberger (2003): „Vorwort. Das abzwien – eine Erfolgsgeschichte“. In: 10 Jahre abzwien. Einstieg zum Aufstieg. Chancen für Frauen. Chancen der Wirtschaft. Festschrift, Wien.
  • (2003): „Das Prinzip ‚Arbeiten und Lernen’ galt von Anfang an als Herzstück des abzwien“. In: 10 Jahre abzwien. Einstieg zum Aufstieg. Chancen für Frauen. Chancen der Wirtschaft. Festschrift, Wien.
  • mit Roberta Rastl (2003): „Public Relations im abzwien. Oder: ‚Networking & Communications’ in Non-Profit-Organisationen mit dem Ziel der Gleichstellung von Frauen im arbeitsmarkpolitischen Zusammenhang“. In: 10 Jahre abzwien. Einstieg zum Aufstieg. Chancen für Frauen. Chancen der Wirtschaft. Festschrift, Wien.
  • mit Helene Schrolmberger (2003): „Karenz-Geld – Kinder-Geld“. In: 10 Jahre abzwien. Einstieg zum Aufstieg. Chancen für Frauen. Chancen der Wirtschaft. Festschrift, Wien.
  • mit Helene Schrolmberger (2004): Wege aus der Frauenarmut. In: Karin Heitzmann/Angelika Schmidt (Hrsg.): Wege aus der Frauenarmut. Frauen, Forschung und Wirtschaft Band 14, Peter-Lang Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-52593-1.
  • (2005): Zur Problematik AMS-geförderter Maßnahmen aus Trägersicht – Qualität im Wettbewerb bei sozialen und arbeitsmarktpolitischen Dienstleistungen. In: Brigitte Mosberger, René Sturm (Hrsg.): Zwischen Lifelong Learning, Qualitätsdebatte und Werkvertrag. Beiträge im Anschluss an die Fachtagung »Kompetenzen, Berufsfelder und Arbeitsbedingungen von Trainern« vom 5. Oktober 2005 in Wien, Arbeitsmarktservice Österreich, Communicatio, Wien 2006, ISBN 3-85495-234-1.
  • (2006): „Qualität und Quantität von Arbeit – ein Widerspruch? Zur Bedeutung von Qualitätsstandards im Arbeitsraum Europa.“ In: Die Armutskonferenz (Hrsg.): Armut ist vermeidbar. Dokumentation der sechsten Österreichischen Armutskonferenz, Horn.
  • (2011): „Chancen für Frauen? Arbeitsmarkt und Anforderungen an Weiterbildung“. In: AUF – Eine Frauenzeitschrift, Nr. 152, März 2011, Seite 10–11.
  • (2011): „Lebenslanges Lernen, Lern-Lust lebenslang. Lehrgang für Frauen 45+“. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 13, 2011. Wien.
  • (2012): „Alter(n) & Arbeit. Generationsübergreifende Personalpolitik, innovative Arbeitszeitmodelle, alter(n)sgerechte Aus- und Weiterbildung“. In: esf insight, Magazin des Europäischen Sozialfonds, März 2012, Wien.[4]
  • mit Zierlinger, L. (2021): „Für mehr Feminismus in Unternehmen“, in: Sihn-Weber, A. (Hrsg.), CSR und Inklusion: Bessere Unternehmensperformance durch gelebte Teilhabe und Wirksamkeit. Wien. Springer-Verlag. S. 397–417.
Herausgeberin
  • Elisabeth Birmily, D. Dablander, Ursula Rosenbichler, Manuela Vollmann (Hrsg.): Die Schule ist männlich. Zur Situation von Schülerinnen und Lehrerinnen. Aufsatzsammlung, Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1991, ISBN 3-85115-143-7.

Einzelnachweise

  1. abz*austria Geschäftsführerin Manuela Vollmann freut sich über einen Silbernen Rathausmann abz*austria, APA, 8. September 2011
  2. abz*austria wurde mit dem Österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung 2012 und dem Innovationsaward des Europäischen Sozialfonds ausgezeichnet abz*austria, APA, 5. Dezember 2012
  3. Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal: 20-jähriges Jubiläum und sechs Auszeichnungen beim Wiener Frauenpreis. In: PID Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien/ots.at. 7. September 2021, abgerufen am 8. September 2021.
  4. Alter(n) & Arbeit (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.esf.at
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