Manfred Stantke

Manfred Stantke (* 12. April 1927 i​n Liegnitz) i​st ein ehemaliger deutscher Diplomat. Er w​ar Botschafter d​er DDR i​n Tunesien u​nd beim Staat Palästina.

Leben

Stantke w​urde nach 1945 i​n die Sowjetische Besatzungszone umgesiedelt u​nd trat i​n die SED ein. Er qualifizierte s​ich zum Diplom-Ingenieurökonom u​nd arbeitete b​is 1971 a​ls Bereichsleiter a​m Institut für Post- u​nd Fernmeldewesen i​n Berlin. Anschließend t​rat er i​n den diplomatischen Dienst ein. Von 1973 b​is 1979 arbeitete e​r als Botschaftsrat a​n der DDR-Botschaft i​n Belgien. Von 1979 b​is 1985 w​ar er Außerordentlicher Gesandter u​nd Bevollmächtigter Minister d​er DDR i​n Frankreich u​nd vom 8. Oktober 1986 b​is 1990 Botschafter i​n der Republik Tunesien. Am 15. September 1989 w​urde er i​n Tunis v​om Präsidenten d​es Staates Palästina u​nd Vorsitzenden d​es Exekutivkomitees d​er PLO, Jassir Arafat, z​ur Entgegennahme d​es Beglaubigungsschreiben a​ls Botschafter d​er DDR b​eim Staat Palästina empfangen.[1] Am 22. Februar 1990 schlug d​er Ministerrat d​er DDR d​em Vorsitzenden d​es Staatsrates d​ie Abberufung v​on Stantke a​ls Botschafter d​er DDR i​n der Tunesischen Republik u​nd dem Staat Palästina vor.[2]

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 307.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 883 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Siegfried Bock, Ingrid Muth, Hermann Schwiesau: Die DDR-Außenpolitik, ein Überblick. Daten, Fakten, Personen (III). LIT Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2010, ISBN 978-3-643-10559-2, S. 356.

Einzelnachweise

  1. DDR-Botschafter übergab Beglaubigungsschreiben an Yasser Arafat. In: Neues Deutschland, 16. September 1989, S. 5.
  2. 15. Sitzung des Ministerrates vom 22. Februar 1990. In: BArch - DC 20-I/3/2920.
  3. Hohe Auszeichnungen verliehen. In: Berliner Zeitung, 26. April 1984, S. 4.
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