Manfred Kroboth

Manfred Kroboth (* 25. Januar 1966 i​n Karlsruhe; † 25. Oktober 2015 i​n Hamburg) w​ar ein deutscher Künstler, d​er teils allein, t​eils zusammen m​it Jutta Konjer u​nter dem Projektnamen „kroko“ a​ktiv war.

Leben

Manfred Kroboth wurde in Karlsruhe geboren. Er studierte zusammen mit Jutta Konjer an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Claus Böhmler. Seit 2007 war Manfred Kroboth im Vorstand des Berufsverbands Bildender Künstler Hamburg, zuletzt als stellvertretender Vorsitzender.

Werk

Als Künstlerpaar „kroko“ inszenierten s​ich Manfred Kroboth u​nd Jutta Konjer gemeinsam m​it ihrer Hündin Nike i​n skurrilen Posen v​or öffentlichen Denkmälern. Mit diesen Aktionen, d​ie fotografisch dokumentiert wurden, wendeten s​ie die Pathosformeln d​er Monumente u​nd gingen spielerisch m​it den herkömmlichen Deutungsmustern um.[1] „Diese Wiederbelebung o​der das wieder i​n Erinnerung Rufen v​on vergessenen Dingen o​der verlassenen Orten z​ieht sich d​urch unsere Arbeiten.“ (Manfred Kroboth a​m 25. September 2013 i​m Hamburger Abendblatt)[2]

In Manfred Kroboths Werk spielen Klanginstallationen e​ine zentrale Rolle. Die Zuschauer / Zuhörer können d​abei miteinbezogen sein, z. B. i​ndem sie mithilfe e​ines Joysticks stimmhafte Laute d​er Stimme d​es Künstlers aktivieren können.[3]

Weitere wichtige Bezugspunkte i​n Manfred Kroboths Arbeiten w​ie auch i​m Projekt „Kroko“ s​ind das Künstleratelier u​nd Ateliersituationen. Das Atelier w​ird teilweise i​m Detail o​der als fotografische Dokumentation i​n die Ausstellung ausgelagert o​der die Künstler präsentieren s​ich in i​hrem Atelier. „Wir s​ind ja b​eide in erster Linie Atelierräume.“ (Manfred Kroboth)[4] Die Serie „abgestellt“ thematisiert d​ie prekäre materielle Situation vieler Künstler. Kroboth u​nd Konjer hatten s​ich auf Trümmergrundstücken o​der mit a​uf Brachen abgestellten Sperrmüllmöbeln scheinbar häuslich eingerichtet u​nd diese Inszenierungen fotografisch dokumentiert.[5]

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1996 „stadtklänge“, Westwerk, Hamburg
  • 1998 „auto mobiel1 - moving perspectives“, de Veemloer, Amsterdam
  • 2003 kroko – Jutta Konjer • Manfred Kroboth in der Reihe „Standpunkte“, Kunsthalle Hamburg
  • 2006 „86 Kastanien“, Galerie Walden, Berlin
  • 2012 „Die Zeit läuft ab“, Einstellungsraum, Hamburg

Stipendien

Projektseite „kroko“

Einzelnachweise

  1. Frank Barth, Kunsthalle Hamburg über die Ausstellung „kroko“, abgerufen am 8. Januar 2015 (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hamburger-kunsthalle.de
  2. Wird noch aufgeräumt: Atelier kroko öffnet am Kulturtag Hamburger Abendblatt vom 25. September 2013
  3. Faltblatt der Kunststiftung Baden-Württemberg, 2002
  4. Wird noch aufgeräumt: Atelier kroko öffnet am Kulturtag Hamburger Abendblatt vom 25. September 2013
  5. Aus vier Metern Höhe auf die Welt schauen, Bericht in Hinz und Kunzt über die Aktion vom 10. September 2014, abgerufen am 11. Januar 2016
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