Mandschurenrohrsänger
Der Mandschurenrohrsänger (Acrocephalus tangorum, Syn. Acrocephalus agricola tangorum) ist ein Singvogel aus der Gattung der Rohrsänger (Acrocephalus) und der Familie der Rohrsängerartigen (Acrocephalidae).[1]
Mandschurenrohrsänger | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acrocephalus tangorum | ||||||||||||
La Touche, 1912 |
Der Vogel kommt in China, Hongkong, Kambodscha, Laos, Malaysia, Russland, Südkorea, Thailand, Vietnam und vermutlich auch in Myanmar vor. Das Brutgebiet liegt in Russland im Osten und im Nordosten Chinas, das Überwinterungsgebiet im südöstlichen Asien.
Der Lebensraum umfasst Sumpfgebiete hauptsächlich mit Schilfrohren und ähnlichen Vegetationen an Gewässerrändern, zur Überwinterung kommen auch mit hohen Gräsern bestandene Fläche ohne Wassernähe infrage.[2]
Das Artepitheton bezieht sich auf den chinesischen Sammler für La Touch, Herrn Tang Wang Wang und dessen Bruder.[3]
Früher wurde die Art als konspezifisch oder als Unterart (Ssp.) des Feldrohrsängers (Acrocephalus agricola) oder auch des Brauenrohrsängers (Acrocephalus bistrigiceps) angesehen.[2]
Merkmale
Die Art ist 13–15 cm groß und wiegt zwischen 7 und 9 g. Sie ist einfarbig gräulich-braun mit relativ langem, großen Schnabel und hat einen dünnen dunklen Augenstreif, einen breiten weißen Überaugenstreif, darüber einen abgrenzenden dunklen Streifen. Scheitel und Oberseite sind graubraun, der Rumpf etwas gelblich-braun. Kinn, Kehle und Unterseite sind weiß, an den Flanken und Unterschwanzdecken bräunlich. Die Iris ist dunkelbraun, der Schnabel oben dunkel, der Unterschnabel blasser. Die Beine sind gelblich bis rosafarben. Dieser Rohrsänger unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Feldrohrsänger (Acrocephalus agricola) hauptsächlich durch den breiteren Steifen oberhalb des Überaugenstreifes und die dunklere und bräunere Färbung der Oberseite. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht.[2]
Die Art ist monotypisch.
Verbreitung und Lebensraum
Dieser Zugvogel überwintert in Südostasien vom Süden Myanmars und Süden Thailands östlich bis Laos, wohl auch Kambodscha und Vietnam.[2]
Stimme
Der Gesang wird als Folge trällernder Phrasen mit gattungstypischen quietschenden höheren Tönen, auch als „chi-chi“, „chr-chuck“ beschrieben, andere Vogelarten werden auch nachgeahmt.[2]
Lebensweise
Über Nahrung und Brutzeit ist nichts bekannt.[2]
Gefährdungssituation
Der Bestand gilt als gefährdet (Vulnerable) durch Habitatverlust.[4]
Literatur
- J. La Touche: Acrocephalus tangorum. In: Bulletin of the British Ornithologists' Club. Bd. 31, 1912, S. 10, Biodiversity Library
Weblinks
Einzelnachweise
- Mandschurenrohrsänger, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 10. November 2020.
- A. Dyrcz: Manchurian Reed Warbler (Acrocephalus tangorum), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Manchurian Reed Warbler
- J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- Redlist Abgerufen am 10. November 2020.