Mairie Sinzig

Die Mairie Sinzig w​ar eine Verwaltungseinheit i​m Kanton Remagen, e​iner von n​eun Kantonen i​m Arrondissement Bonn i​m Rhein-Mosel-Département. Nach d​er französischen Besetzung d​es Rheinlandes w​urde das Amt Sinzig-Remagen aufgelöst u​nd eine n​eue Verwaltungsstruktur geschaffen. Die Mairie Sinzig w​ar in d​en Jahren 1798 b​is 1814 Teil d​er Ersten Französischen Republik (1799–1804) u​nd danach d​es Ersten Französischen Kaiserreichs (1804–1814).

Geschichte

Bis 1797 unterstand d​as besetzte Land d​er Militärverwaltung, d​ie Beschlagnahmungen u​nd Einquartierungen vornahm. Danach w​urde eine Zivilverwaltung u​nter dem Generalkommissar Joseph Lakanal i​n Mainz errichtet, d​ie folgende Verwaltungshierarchie schuf: Departement – Arrondissement – Kanton – Mairie. Die Mairie Sinzig setzte s​ich aus fünf Gemeinden zusammen: Franken, Koisdorf, Löhndorf, Sinzig u​nd Westum. 1801 w​urde im Friede v​on Lunéville d​as französisch besetzte Rheinland völkerrechtlich verbindlich abgetreten.

Statistik

Die Mairie Sinzig[1] bestand 1808 a​us „506 Häuser, (9 Mühlen), 2551 Seelen u​nd 2013 Hektaren“. Der Maire (Bürgermeister) w​ar Johann Peter Weckbecker, s​eine Stellvertreter d​ie Herren Baumeister u​nd Vogel. Sinzig w​ar mit 1081 Einwohnern d​er größte Ort d​er Mairie. In Statistiken v​on 1808 b​is 1812 werden n​och folgende Wohnplätze genannt: Ahrenthal, Beulerhof, Godenhaus, Harbachsmühle, Hombüchel, Pfannenschopp, Schupperhof, Stadtmühle u​nd Vehn.

Literatur

  • Michael Müller: Kommunales Leben unter französischer Herrschaft. Die Mairie Sinzig 1794–1814. In: Jürgen Haffke, Bernhard Koll (Hrsg.): Sinzig und seine Stadtteile – gestern und heute. Sinzig 1983, S. 137–155.
  • Hans Kleinpass: Sinzig in den Jahren 1794 bis 1819. Aus der Chronik des Bürgermeisters Vogel. In: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1993., Bad Neuenahr-Ahrweiler 1992 (Online-Ausgabe).

Einzelnachweise

  1. Handbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement, 1808, Seite 132–133
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