Magenblutung
Eine Magenblutung ist ein Blutverlust im Magen, der sich als Bluterbrechen oder Teerstuhl zeigen kann. Chronische geringe Sickerblutungen im Magen können auch völlig unbemerkt bleiben. Ganz akute Blutungen können zu einem Kreislaufschock führen.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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K92.2 | Magenblutung |
K92.0 | Bluterbrechen ohne bekannte Ursache |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Meist wird unter dem Begriff Magenblutung auch unscharf eine Blutung aus der Speiseröhre oder dem Zwölffingerdarm subsumiert, solange nicht klar ist, wo die wirkliche Blutungsquelle zu finden ist.
Richtiger müsste man dann sagen: Blutung im oberen Gastrointestinaltrakt.
Ursachen
- Magengeschwür
- Gastritis
- Mallory-Weiss-Syndrom
- Magenerosionen
- Magenkrebs
- Krampfadern im Magen
- Nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR). Die gesetzlichen Krankenversicherungen wenden jährlich fast 125 Mio. Euro für die Behandlung gastrointestinaler Nebenwirkungen der NSAR auf. 1100 bis 2200 Menschen sterben in Deutschland jährlich an gastrointestinalen Komplikationen (Schätzungen). Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.[1][2]
Diagnostik
- Kontrolle des Hämoglobinspiegels und der Gerinnung
- Magenspiegelung
- Problematisch ist hier, dass bei frischer Blutung der Magen sehr unübersichtlich und schlecht zu untersuchen ist.
- Magensonde
- Ultraschall, um zum Beispiel eine Leberzirrhose zu erkennen
Therapie
- stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus
- Überwachung auf einer Intensivstation
- Blutersatz
- Gerinnungsfaktorersatz falls notwendig
- Bremsung der Magensäureproduktion
- Endoskopische Blutstillung
- Operation, falls sich die Blutung nicht stillen lässt (selten notwendig)
Weblinks
Wiktionary: Magenblutung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
- Reduziert den Schmerz, schont die Organe. In: Der Allgemeinarzt, 9/2007, S. 39.
- tNSAR versus Coxibe: Was ist gesichert? – Rund 2.200 Tote jährlich durch Komplikationen im GI-Trakt. In: Ärztliche Praxis, 22, 29. Mai 2007, S. 8.
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