Mae Marsh
Mae Marsh (* 9. November 1895 in Madrid, New Mexico; † 12. Februar 1968 in Hermosa Beach, Kalifornien; eigentlich Mary Wayne Marsh) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin.
Leben
Ihre Filmkarriere spannte sich über 55 Jahre. Mae Marsh kam 1906 nach Los Angeles und ging dort auf ein Konvent. Ihre Filmkarriere begann in den frühen 1910er Jahren, als sie bei der American Biograph unter dem Regisseur D. W. Griffith begann, schauspielerisch tätig zu sein. Als Statistin trat sie dort zuerst in Griffiths The Lesser Evil (1912) auf und erhielt ihre erste Hauptrolle in seinem Film Man’s Genesis (1912). In den folgenden Jahren wurde Mae Marsh zum Bestandteil des Schauspielerstarensembles der American Biograph um Mary Pickford, Blanche Sweet, Lionel Barrymore, Lillian Gish, Henry B. Walthall, Donald Crisp und Robert Harron. Mit Harron wurde sie häufig als Partner besetzt.
In Die Geburt einer Nation (1915) spielte Marsh neben Lillian Gish die Hauptrolle der Flora Cameron – der kleinen Schwester, die auf die Heimkehr ihrer Brüder aus dem Sezessionskrieg wartet – und in Intoleranz (1916) war sie „Little Dear One“ – eine junge Frau, deren Baby von radikalen puritanischen Kinderrechtlerinnen weggenommen wird, nachdem ihr Mann wegen Mordes verurteilt wurde. Beide Rollen gehören zu den überzeugendsten schauspielerischen Darstellungen von Mae Marsh.
1916 wechselte sie für eine wöchentliche Gage von 2500 Dollar zu Samuel Goldwyn, ohne dort an ihre vorigen Filmerfolge anknüpfen zu können. Sie heiratete 1918 Lee Arms, einen Publicitymanager bei Goldwyn, und reduzierte ihre Filmarbeit. 1920 hatte sie mit der Komödie Brittie ihr Bühnendebüt. Ihre letzte Filmrolle unter Griffith hatte sie 1923 in The White Rose. In den 1920er Jahren war sie auch in Europa, vor allem in England, tätig. Sie spielte 1924 in Deutschland die weibliche Hauptrolle in Karl Grunes Arabella. In der Tonfilmzeit trat sie hauptsächlich in Nebenrollen in Erscheinung. Insbesondere John Ford besetzte sie ab den 1940er-Jahren gern als Nebendarstellerin in seinen klassischen Western. Ihren letzten Filmauftritt hatte sie 1964 in Fords Film Cheyenne Autumn. Marsh wurde mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in Höhe 1600 Vine Street geehrt. 1921 veröffentlichte sie ein Buch mit dem Namen Screen Acting.
Filmografie (Auswahl)
- 1912: The Lesser Evil
- 1912: Man’s Genesis
- 1912: The New York Hat
- 1913: A Girl’s Strategem
- 1913: Die Waisen der Ansiedlung (The Battle at Elderbush Gulch)
- 1913: Judith von Bethulien (Judith of Bethulia)
- 1914: Home, Sweet Home
- 1915: Die Geburt einer Nation (The Birth of a Nation)
- 1916: Intoleranz (Intolerance)
- 1922: Flames of Passion
- 1923: Die weiße Rose (The White Rose)
- 1924: Arabella, der Roman eines Pferdes
- 1933: Alice im Wunderland
- 1935: In blinder Wut (Black Fury)
- 1939: Swanee River
- 1940: Früchte des Zorns (The Grapes of Wrath)
- 1941: Schrecken der Kompanie (Great Guns)
- 1941: Tabakstraße (Tobacco Road)
- 1941: In den Sümpfen (Swamp Water)
- 1942: Sechs Schicksale (Tales of Manhattan)
- 1944: Fünf Helden (The Sullivans)
- 1944: Sweet and Low-Down
- 1945: Dolly Sisters (The Dolly Sisters)
- 1946: Faustrecht der Prärie (My Darling Clementine)
- 1947: Daisy Kenyon
- 1948: Spuren im Sand (3 Godfathers)
- 1948: Deep Waters
- 1948: Green Grass of Wyoming
- 1949: Impact
- 1949: In letzter Sekunde (The Fighting Kentuckian)
- 1949: Ein Brief an drei Frauen (A Letter to Three Wives)
- 1950: So ein Pechvogel (When Willie Comes Marching Home)
- 1951: The Model and the Marriage Broker
- 1953: Der Untergang der Titanic (Titanic)
- 1953: Wem die Sonne lacht (The Sun Shines Bright)
- 1955: König der Schauspieler (Prince of Players)
- 1956: Der Schwarze Falke (The Searchers)
- 1956: Die Bestie (While the City Sleeps)
- 1960: Der schwarze Sergeant (Sergeant Rutledge)
- 1961: Zwei ritten zusammen (Two Rode Together)
- 1964: Cheyenne (Cheyenne Autumn)
Weblinks
- Mae Marsh in der Internet Movie Database (englisch)
- Mae Marsh in der Datenbank von Find a Grave (englisch)