Madiun-Ereignisse

Die Madiun-Ereignisse w​aren ein kommunistischer Aufstand i​n der Stadt Madiun i​m Jahr 1948, während d​es Indonesischen Unabhängigkeitskriegs. Linke Parteien führten e​inen Aufstand g​egen die Führer d​er neu deklarierten indonesischen Republik, d​er von republikanischen Truppen niedergeschlagen wurde.

Am 18. September 1948 w​urde von Mitgliedern d​er Kommunistischen Partei Indonesiens (PKI) u​nd der Indonesischen Sozialistischen Partei (PSI) i​n Madiun, i​m westlichen Teil v​on Ost-Java, e​ine 'indonesische Sowjetrepublik' ausgerufen. Sie betrachteten d​ie Zeit a​ls reif für e​inen proletarischen Aufstand u​nd beabsichtigten e​in Zentrum d​er Revolte g​egen „Sukarno u​nd Hatta, d​ie Sklaven v​on Japan u​nd Amerika“ z​u werden.[1] Madiun w​urde jedoch innerhalb weniger Wochen v​on republikanischen Kräften zurückgewonnen, u​nd der Anführer d​es Aufstands, Manowar Musso, w​urde getötet. Der Gouverneur v​on Ost-Java, s​owie mehrere Polizisten u​nd religiöse Führer wurden v​on den Rebellen getötet.

Die Niederschlagung d​er Rebellion führte z​u diplomatischer Unterstützung d​er Republik Indonesien d​urch die USA. Auf internationaler Ebene w​urde Indonesien n​un als stramm antikommunistisch u​nd als potenzieller Verbündeter i​n dem heraufziehenden globalen Kalten Krieg zwischen d​er von Amerika geführten „freien Welt“ u​nd dem sowjetisch geführten Block gesehen.[2]

Anmerkungen

  1. Friend (2003), p. 32.
  2. Ricklefs (1991), p. 230.

Literatur

  • T. Friend: Indonesian Destinies. Harvard University Press, 2003, ISBN 0-674-01137-6.
  • M. C. Ricklefs: A History of Modern Indonesia since c.1300, Second Edition. MacMillan, 1991, ISBN 0-333-57689-X.
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