Münster (westfälisch-kurländisches Adelsgeschlecht)

Münster i​st der Name e​ines aus Westfalen, genauer Tecklenburg stammenden u​nd später a​uch in Kurland verbreiteten, Adelsgeschlechts.

Wappen derer von Münster

Die Familie i​st um 1800 erloschen u​nd von anderen Namensgleichen Familie w​ie den ebenfalls erloschenen kurländischen Münster a. d. H. Sallensee o​der den gegenwärtig fortbestehenden Grafen v​on Münster a​ls nicht stammverwandt z​u unterscheiden.

Geschichte

Das Geschlecht besaß 1267 e​inen Burgmannssitz i​n Tecklenburg u​nd war i​m 14. Jahrhundert z​u Rechvelde u​nd Vortlage begütert. Ab d​em 16. Jahrhundert w​aren auch Velpe, Krechting, Alst, Hackfort u​nd Hengel i​n Familienbesitz. 1730 i​st der tecklenburgische Stamm erloschen.

In Kurland erscheint d​ie Familie 1560 m​it Sonndag v​on Münster z​u Neilrardt u​nd Krachting u​nd besaß i​n Folge d​ie Güter Ascherade, Hennenorm, Heydeckensgut, Razen u​nd noch 1785 z​u Pokroy. Nach letzterem nannte s​ich die Familie a​uch Münster a.d.H. Pokroy. Das Geschlecht w​urde am 10. Mai 1841 b​ei der Kurländischen Ritterschaft (Nr. 145) a​ls notorisch eingeboren immatrikuliert. Der kurländische Stamm h​at Mitte d​er 1820er Jahre seinen Ausgang gefunden.

Johann von Münster, 1618

Angehörige

  • Agnes von Münster († nach 1556), Frau des Wilhelm von Ledebur zu Mühlenburg († 1535)[1][2]
  • Jaspar von Münster († 1577), Landmarschall des Deutschen Ordens
  • Johann von Münster (1557–1632), Amtshauptmann in Wied, tecklenburgischer Hofrichter, Anhänger Calvins

Wappen

  • Das Stammwappen zeigt innerhalb eines roten Bordes in Silber zwei blaue Balken. Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen und blau-silbernen Decken ein natürlicher Pfauenschweif.
  • Das älteste Wappen zeigt in Silber zwei blaue Balken, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken einen offenen Flug, rechts silbern, links blau. Es ist Bestandteil des in der Zeit von 1. März 1939 bis 1949 verwendeten Wappens der Gemeinde Lengerich.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter. J. M. Heberle, Köln 1858, S. 265 (online)
  2. Franz Herberhold: Das Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556, Teil 2 Register (Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster in Westfalen 1981) S. 85 (PDF, S. 86)
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