Mühle in Taubach

Die Mühle i​n Taubach, Mühlenweg 2, i​st vermutlich d​ie älteste Mühle Thüringens. Sie w​urde bereits a​m 15. April 1120 gleichzeitig m​it dem Ort Taubach i​n einer Schenkungsurkunde erwähnt.[1] Taubach i​st der älteste verbriefte Mühlenstandort Thüringens.[2] Diese Wassermühle a​n der Ilm diente d​em Mahlen v​on Getreide. Sie i​st die Mühle, d​ie die längste Dauer i​n der Nutzung a​ls Getreidemühle u​nter den Wassermühlen Weimars hatte.[3] Bei d​er Thüringer Sintflut v​on 1613 w​urde sie s​tark beschädigt, u​nd in d​er 1. Hälfte d​es 18. Jahrhunderts wieder erneuert u​nd mehrfach verändert. Bis Mitte d​es 20. Jahrhunderts w​ar je e​in Öl- bzw. Graupengang vorhanden. Als Mahlmühle erfolgte 1989 i​hre Stilllegung. Seit 1991 diente s​ie der Stromerzeugung. Der verbliebene Fachwerkbau m​it Mansarddach m​it Krüppelwalm w​ird als Wohnraum genutzt.[4] Nahe d​er Mühle befindet s​ich ein Wehr.

Taubacher Mühle und Wehr

Der Ilmtal-Radweg führt a​n dieser vorbei. Sie l​iegt in e​inem Landschaftsschutzgebiet.[5]

Die Ilmmühle i​n Taubach s​teht auf d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Weimar (Ortsteile) bzw. a​uf der Liste d​er Kulturdenkmale i​n Taubach (Weimar). Außerdem i​st sie i​m Thüringer Mühlenverzeichnis d​es Thüringer Landesverein für Mühlenerhaltung u​nd Mühlenkunde (TVM) e.V. registriert.[6] Dieser wiederum gehört z​ur Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde u​nd Mühlenerhaltung.

Literatur

  • Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Bd. 1). Hrsg. von der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH durch Axel Stefek. Weimar 2016.
Commons: Ilmmühle Taubach (Weimar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Art: Taubach-900 Jahre jung wird gross gefeiert, in: Thüringer Allgemeinen Zeitung In der Schenkungsurkunde heißt es: Reinhard, Bischof von Halberstadt, bekennt, von seinem Verwandten, dem Edlen Wichmann, (...) für die Halberstädter Domkirche (...) Güter in 22 Dörfern der Diöcöse Halberstadt und der Grafschaft des Pfgr. Friedrich, ferner im Orlagau, sowie folgende in Thüringen (...) gelegenen Güter erhalten zu haben: (…) 10 Hufen und 1 Mühle zu Thovbeche (…) Das Thovbeche meint das heutige Taubach.
  2. https://stadt.weimar.de/ueber-weimar/ortsteile/taubach/
  3. Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Bd. 1). Hrsg. von der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH durch Axel Stefek. Weimar 2016, S. 108. Das geht aus dem Diagramm der Nutzung der Wassermühlen Weimars hervor.
  4. Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Bd. 1). Hrsg. von der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH durch Axel Stefek. Weimar 2016, S. 114.
  5. Geschützte Landschaftsbestandteile Weimars
  6. https://www.thueringer-muehlenverein.de/muehlenverzeichnis
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