Luwingu
Luwingu , auch Luingu oder Luwingo, ist eine Stadt am Nordrand der Bangweulusümpfe in der Nordprovinz in Sambia. Sie liegt 1300 Meter über dem Meeresspiegel und ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts mit 80.758 Einwohnern (Volkszählung 2000).
Wirtschaft
Problematisch ist vor allem die Ernährungsunsicherheit aufgrund mangelhafter Feldbestellung und des Fehlens jeder Vermarktungsmöglichkeit landwirtschaftlicher Produkte. Es gibt Fischwirtschaft in den umgebenden Sümpfen, allerdings offenbar nicht in ausreichender Menge.
Ein Vergleich mit dem nur wenig westlich gelegenen Ort Kapatu ist aufschlussreich. Unter ähnlich schlechten landwirtschaftlichen Bedingungen und gleich schlechter Infrastruktur, aber bedeutend besseren politischen Umständen konnte dort ein bescheidener Wohlstand gesichert werden. Immerhin hat der IMF in einem Gutachten vom März 2005 die Erneuerung der Straße von Kasama nach Luwingu (150 km) auf die Prioritätenliste gesetzt, teils als Schotterpiste, teils mit asphaltierten Abschnitten.
75 km von der Stadt entfernt wurde ein sich über eine Länge von 50 km erstreckendes und in bis zu 30 m Tiefe reichendes Barytvorkommen mit einer geschätzten Mächtigkeit von 144.000 Tonnen entdeckt. Südlich der Stadt liegt ein Game Management Area, faktisch ein touristisches Jagdgebiet. Nördlich der Stadt liegt eine State Ranch.
Infrastruktur
Luwingu ist durch Straßen nicht erschlossen. Ein organisiertes Transportwesen gibt es trotz der Wege in fünf Richtungen nicht.
Es existieren ausschließlich durch Landschaftsgegebenheiten zufällig entstandene informelle Pisten. Allradantrieb ist sowieso unbedingt vonnöten. Am besten ist die Stadt mit einem der Missionsflugzeuge zu erreichen, mit dem 4WD von Kasama oder in der Regenzeit mit dem Boot von Samfya aus. Luwingu hat Grund- und Sekundarschulen, eine ungeteerte Flugpiste und das Distriktshospital mit 47 Betten. Dominierender Stamm sind die Bemba.
Siehe auch
- Karte mit allen Distrikten und Provinzen siehe: Verwaltungsgliederung Sambias
