Lustenauer Hütte
Die Lustenauer Hütte ist eine der acht Sektionshütten der Sektion Vorarlberg des Österreichischen Alpenvereins.
Lustenauer Hütte ÖAV-Hütte Kategorie III | ||
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Lustenauer Hütte | ||
Lage | am Fuß des Schwarzenberg im Bregenzerwald; Vorarlberg; Talort: Schwarzenberg | |
Gebirgsgruppe | Hochälpele-Weißenfluh-Gruppe, Bregenzerwaldgebirge | |
Geographische Lage: | 47° 23′ 41,1″ N, 9° 49′ 28,9″ O | |
Höhenlage | 1250 m ü. A. | |
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Besitzer | Alpenverein Vorarlberg des ÖAV | |
Erbaut | 1927–1928 | |
Bautyp | Hütte; Steine und Holz | |
Übliche Öffnungszeiten | 1. Mai bis 31. Oktober (Montag Ruhetag) | |
Beherbergung | 16 Schlafplätze im Matratzenlager | |
Winterraum | nein | |
Weblink | Lustenauer Hütte | |
Hüttenverzeichnis | ÖAV DAV |
Geschichte
Die Hütte wurde im Tal Ende Oktober 1927 von Schreinermeister Josef Ernst in Lustenau aufgebaut, sodann wieder zerlegt und mit einem Fuhrwerk nach Kehlegg transportiert. Die einzelnen Teile wurden händisch zum Bauplatz am Klausberg in Schwarzenberg getragen. Die erste Wärmeisolierung, die damals aufgebracht wurde, bestand aus örtlich vorkommendem, getrocknetem Moos.
Nach der Befreiung Österreichs vom Joch der nationalsozialistischen Diktatur wurde von den hier einmarschierten französischen Truppen diese Hütte, wie auch andere im Bödelegebiet, zur Unterbringung von marokkanischen Soldaten genutzt.
Nach der Rückgabe der Hütte wurde diese renoviert und die Schisektion des Bezirkes Lustenau der ÖAV pachtete die Hütte. In den 1960er Jahren wurden mehrere weitere Erneuerungen durchgeführt (z. B. an den Sanitäranlagen), wurde eine Quelle gekauft[1] und hierzu eine neue Wasserzuleitung verlegt. 1982 wurde ein Zubau realisiert, die Lustenauer Stube. Es musste in weiterer Folge eine Abwasserbeseitigungsanlage gebaut werden. In den 1990er Jahren wurde die Hütte erneut saniert, an das öffentliche Elektrizitätsnetz angeschlossen (zuvor nur Stromaggregat) und ein Festnetz-Telefon installiert, 2014 der Kachelofen und 2017 die Außenterrasse erneuert.[2][3][4][5]
Lage und Zufahrt
Die Lustenauer Hütte steht in der Gemeinde Schwarzenberg im Bregenzerwald auf dem Klausberg. Eine öffentliche Zufahrt besteht nicht.
Wanderungen
Von und zur Lustenauer Hütte sind mehrere leichte und mittelschwere Wanderungen möglich, wofür Trittfestigkeit und gutes Schuhwerk erforderlich sind (in Richtung Dornbirner First und Hoher Freschen auch Schwindelfreiheit). Sie ist ein wichtiger Stützpunkt entlang des Nordalpenweges. Von der Lustenauer Hütte sind folgende Touren/Wanderungen sehr beliebt:
- Bödele (1139 m ü. A.): 1 Stunde Gehzeit (Spechtweg), 111 Meter Höhenunterschied.
- Dornbirn (437 m ü. A.): 3 ½ Stunden Gehzeit, 813 Meter Höhenunterschied.
- Dornbirn (437 m ü. A.): 2 ½ Stunden Gehzeit (Gschwendsattel-Kehlegg-Steinebach-Dornbirn), 813 Meter Höhenunterschied.
- Schwarzenberg (696 m ü. A.): 2 Stunden Gehzeit, 554 Meter Höhenunterschied.
- Hangspitze (1746 m ü. A.): 2 ½ Stunden Gehzeit, 496 Meter Höhenunterschied.
- Hochälpelekopf (Hochälpelehütte) (1463 m ü. A.): ¾ Stunden Gehzeit, 213 Meter Höhenunterschied.
- Hoher Freschen (2004 m ü. A.): 5 ½ Stunden Gehzeit, 754 Meter Höhenunterschied.
- Mörzelspitze (1830 m ü. A.): 2 ½ Stunden Gehzeit, 580 Meter Höhenunterschied.
- Rotenbachalpe (1220 m ü. A.): ½ Stunde Gehzeit, 30 Meter Höhenunterschied.
- Weißenfluhalpe (1367 m ü. A.): ¾ Stunde Gehzeit, 117 Meter Höhenunterschied.
Nächstgelegene Wanderstützpunkte
Um die Lustenauer Hütte sind mehrere Alphütten und Restaurationsbetriebe zu Fuß erreichbar. Die nächsten Wanderstützpunkte des ÖAV sind das Freschenhaus (Gehzeit 5 ½ Stunden) und die Hochälpelehütte (Gehzeit ¾ Stunde).
Die Bregenzer Hütte der Naturfreunde (1290 m ü. A.) am Klausberg ist 20 Minuten Gehzeit entfernt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Zuvor wurde das Wasser händisch aus dem „Steinriesler“ geschöpft.
- Geschichte der Hütte. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- Siehe auch Aushang in der Hütte.
- Edith Hämmerle: Das 90-Jahr-Jubiläum wird am 28. Oktober auf dem Klausberg groß gefeiert., vol.at vom 7. Oktober 2017.
- 90 Jahre Lustenauer Hütte, Webseite: Lustenau.at vom 17. Oktober 2017.